Bochum.
In diesem Jahr feiert das heutige Akafö-Kulturbüro Boskop sein 25-jähriges Bestehen. Es startete 1986 als Modellprojekt der Ruhr-Universität Bochum, um Kultur auf den Campus zu bringen, und war zunächst auf vier Jahre begrenzt.
Auf fünfzig Semester studentischer Kultur kann in diesem Jahr Boskop zurückblicken, ein Vierteljahrhundert Kulturförderung auf breiter Basis. Ein Grund, zu feiern.
Alles begann 1986 mit einem Pilotprojekt. Als eine von drei Hochschulen startete die RUB eine explizite Kulturförderung, zunächst begrenzt bis ins Jahr 1990. Unter der Federführung von Kanzler Bernhard Wiebel und dem damaligen Akafö-Geschäftsführer Fritz Melchers begann das schwierige Unterfangen, an einer Trabanten-Universität mit ausgedünntem direkten Kulturumfeld und hohem Pendleranteil der Studierenden Kulturarbeit zu machen. Im ersten Programmheft wurden schon Workshops zu Drachenbau, kreativem Schreiben und zu Pantomime angeboten.
Werdet kulturell aktiv!
Ulrich Seifert, der das Kulturbüro im Studentenwohnheim Sumperkamp von 1986 an leitete, schrieb vor Jahren, dass Aktivisten anfangs mit dem Saxofon über den Campus gelaufen seien und die Studierenden aufgerufen hätten „Werdet kulturell aktiv!“
Nach Abschluss der Modellversuchsphase wurde boSKop dann als Kulturbüro des Akademischen Förderungswerkes installiert und ist deutschlandweit die erste Kulturabteilung eines Studentenwerkes. Die Anhebung des Sozialbeitrages um damals 1,50 DM finanzierte das Kulturangebot mit.
Bender und Malmsheimer haben hier begonnen
Inzwischen ist das Angebot weit ausdifferenziert zwischen Musik, Theater, Tanz und allen Spielarten kulturellen Lebens. BoSkop bietet nicht nur an, sondern spiegelt das kulturelle Leben an Bochumer Hochschulen wider. Vor allem dadurch, dass Studierende auch mal zu Dozenten werden, die das Kursprogramm, das die Basis der Arbeit bildet, leiten.
Heute anerkannte Künstler wie Hennes Bender, Hans-Peter Lengkeit oder Jochen Malmsheimer taten hier erste Schritte, und wenn am 23. März groß ins Musische Zentrum geladen wird, sind von jenen sicherlich einige zugegen. Trotz dieses großen Geburtstagsfestes wird aber auch am Ende diesen Wintersemesters - traditionell am letzten Freitag - die große „BoSkop-Show“ am 4. Februar im Hardenberghaus stattfinden. Auch die diesmal einfach eine Nummer größer.