Bochum. .
In der Serie „Wie lebt es sich in Bochum als...?“ stellen sich Einwohner der Ruhrstadt vor. Heute: der Briefzusteller Uwe Beier aus Eppendorf.
Seit über 20 Jahren bringt Uwe Beier den Bochumern ihre Post. Das Schöne daran: Er hat Spaß bei der Arbeit. „Die Bochumer sind offen und freundlich. Ich arbeite gerne hier, mir gefällt die Stadt“, schwärmt er. Rund 1400 Haushalte umfasst sein Bezirk in den Stadtteilen Hofstede und Hamme.
Als der 41-jährige Eppendorfer im Jahr 1990 seine Lehre abschloss, gehörte er zur letzten Generation Briefzusteller, die noch verbeamtet wurden. „Heutzutage werden ja nur noch Billigkräfte eingestellt“, stellt Uwe Beier nüchtern fest.
Nach dem Schulabschluss ging es für ihn erst einmal ins Berufsgrundschuljahr. Bekannte arbeiteten als Briefzusteller, Uwe Beier bewarb sich ebenfalls um eine Lehrstelle. „Seitdem bin ich da nicht mehr weggekommen“, schmunzelt der Vater einer zehnjährigen Tochter. Zu schaffen machte ihm in den vergangenen Wochen vor allem die Wettersituation: „Wenn es nach mir ginge, würden die Gehwege besser geräumt werden.“ Auch die steigende Anzahl der zuzustellenden Werbebeilagen lässt den Postmann ab und zu gehhörig ins Schwitzen kommen.
Gefahr auf vier Pfoten
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Die größte Gefahr sind jedoch - ganz dem Klischee entsprechend - unangeleinte Hunde. „Ich wurde aber erst einmal gebissen“, berichtet er stolz. Hat er einen wirkungsvollen Trick entwickelt, sich allzu beißwütige Vierbeiner vom Leib zu halten? „Ich habe jetzt immer ein Leckerchen in der Tasche.“ Und Hundebesitzer ist er mittlerweile auch geworden. Wenn er nicht gerade mit Pudelmischling Aloe Gassi geht, unterstützt er „seinen“ VfL. „Mein Lieblingsplatz hier in Bochum ist das rewirpower-Stadion. Ich bin sowohl im VfL als auch im Fanclub Mitglied. Ich habe lange selber aktiv gespielt, jetzt geht das aber zeitlich nicht mehr.“
Auf die Frage, was er an Bochum verändern würde, zögert Uwe Beier. „Also das Konzerthaus....ich weiß nicht, ob Bochum das wirklich braucht.“
Ansonsten lebt er gerne in Bochum: „Ich bin hier geboren und fühle mich als Bochumer. Ich würde hier nicht wegziehen wollen.“ Was können die Bochumer tun, um seinen Job zu erleichtern? „Die Leute müssten im Winter Schnee räumen. Und die Tür aufmachen, wenn man klingelt.“ Dingdong, die Post ist da!