Bochum.
Das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte/Stadtarchiv startet mit einem vollen Veranstaltungskalender ins neue Jahr. Er überrascht mit einem ungewöhnlichen Thema.
Im Mittelpunkt stehen auch im Januar 2011 die beiden Ausstellungen „Bochum - das Fremde und das Eigene“, die bis Ende März an der Wittener Straße 47 zu sehen sein wird, sowie die Sonderausstellung „Wie wir wurden, was wir nicht werden sollten - Frauen in Amt und Würden“, die bis zum 23. Januar geöffnet ist.
Debatten über sexuelle Freiheit
Neben den Ausstellungen werden u.a. Vorträge zu inhaltlich bezogenen Themen angeboten. So am 11. Januar, 18 Uhr, im Haus der Geschichte, Clemensstraße 17. Dort hält Dr. Hans-Christoph Seidel vom Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Uni im Rahmen der Vorlesungsreihe „Migration und Fremdheit in Bochum und im Ruhrgebiet“ einen Vortrag zum Thema „Türkische Arbeitsmigranten im Ruhrbergbau“.
Am Donnerstag, 13. Januar, geht es um 18 Uhr unter dem Titel „Obenrum und untenrum“ um die Sex Shop-Pionierin Beate Uhse. Dr. Dagmar Kift und Ingrid Telsemeyer erläutern im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover die Lebens- und Wirkungsgeschichte der gebürtigen Ostpreußin, die nach dem Krieg den ersten Sex Shop Deutschlands eröffnete und vor allem in den 60er und 70er Jahren für zahllose Debatten zur sexuellen Freiheit gut war.
Unter die Lupe genommen
Am Dienstag, 18. Januar, gibt es um 17.30 Uhr eine neuerliche Führung durch die Ausstellung „Bochum – das Fremde und das Eigene“, die sich zu einem echten Renner im Kulturhauptstadtjahr gemausert hatte, und die verschiedene Aspekte der hiesigen Geschichte aus dem Blickwinkel des Fremdseins beleuchtet. Diesmal wird die Abteilung „Fremd in der Stadt – die fremde Stadt: die Hochindustrialisierung in Bochum“ unter die Lupe genommen.
Ein interessanter Filmabend steht am Donnerstag, 20. Januar, auf dem Programm. Um 18 Uhr wird im Stadtarchiv „Feldtagebuch - Allein unter Männern“ gezeigt, eine Doku über vier Rekrutinnen bei der Bundeswehr, Regie Aelrun Goette. Auch dieser Beitrag bezieht sich auf die Ausstellung „Wie wir wurden, was wir nicht werden“, die exemplarisch Frauenkarrieren und -lebenswege in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft aufzeigt.