Die freie Rottstr5-Bühne wird von der Sparkasse einmalig mit 25000 Euro gefördert. Zusätzlich ist noch Geld für ein Nibelungen-Projekt möglich. Am 6. Januar beginnt das neue Jahr für die Bühne, vom 7.-9. Januar steht ein kleines Monolog-Festival auf der Agenda. Revolver.

Gut 15 Vorstellungen im Monat, das Kindertheater „Trufaldinos“ mit einem Weihnachtsstück, zuletzt sogar noch ein Jugendclub, der „young’n’ rotten“ heißt und eine schöne erste Premiere zeigte: Im Rottstr5- Theater spielten sich Idealisten buchstäblich die Zunge aus dem Hals. Und das für das theaterverwöhnte Bochumer Publikum beste ist, dass die Qualität hier im Vordergrund steht.

Fast durch die Bank professionelle Theatermacher haben hier mittels einiger Spenden und viel Selbstausbeutung ein aufregendes Theater aus dem Boden gestampft, das auch überregional wahrgenommen und prämiert wurde.

Gerüchte über Schließung

Nichtsdestotrotz gab es immer wieder Gerüchte über eine Schließung, ohne jede städtische oder gar strukturelle Förderung ist so ein Betrieb kaum aufrechtzuerhalten.

Nun wurde dem Intendanten Arne Nobel mitgeteilt, dass der Kulturausschuss der Sparkasse eine einmalige Zahlung von 25000 bewilligt hat, die den Spielbetrieb zunächst sichert. Für das im Frühjahr startende „Nibelungen-Projekt“ könne sich das Haus noch einmal auf 15000 Euro bewerben. Kulturdezernent Michael Townsend freute sich, diese Botschaft überbringen zu können.

Das Theater, dass den Sommer über durchspielt, erlaubt sich zurzeit eine Auszeit bis zum 6. Januar, schon vom 7.-9. Januar steigt ein kleines Festival. Revolver heißt es, was sich darauf bezieht, dass diese Schusswaffe, sechs Patronenkammern hat. Die Patronen, die das Theater im Schaft hat, sind sechs Monologe, fünf Eigenproduktionen und die spezielle Übernahme des Monologs „Traum eines lächerlichen Menschen“ mit Michael Lippold, der einst fürs Schauspielhaus produziert worden war. Jeweils zwei Monologe werden an einem Abend gezeigt.

Nächste Premiere

Die nächste echte Premiere wird am 22. Januar zu sehen sein, wenn Oliver Paolo Thomas, Regisseur des Erfolgsstücks „Fight Club“ sich des Jean-Paul-Sartre-Klassikers „Geschlossene Gesellschaft“ annimmt. Hierfür stehen mit Sonja Baum, Karin Moog und Jost Grix auch wieder drei sehr gute alte bekannte aus dem Schauspielhaus auf der Besetzungsliste.

Auch der erfolgreiche Kerouac-Abend kehrt noch einmal zurück. Er ist am 21. und 23. zu sehen.