Bochum..
Vom Echo Jazz bis Urbanatix: Ein Veranstaltungs-Mix lockte in diesem Jahr rund 400.000 Besucher in die Bochumer Hallen. Nach Ruhr.2010 drohe kein Loch, versichert bovg-Chef Andreas Kuchajda.
Vom Echo Jazz bis Urbanatix: Das Kulturhauptstadtjahr 2010 bescherte der Bochumer Veranstaltungs GmbH (bovg) weithin strahlende Glanzlichter. „Wir werden 2011 aber keinesfalls in ein Loch fallen. Das bisherige Buchungsgeschäft lässt sogar ein Plus erwarten“, hält Geschäftsführer Andreas Kuchajda einen „durchweg zufriedenstellenden“ Rück- und Ausblick.
40, 400, 400 000: Die Zahl 4 prägte die zurückliegenden zwölf Monate im RuhrCongress und in der Jahrhunderthalle. 40 Mitarbeiter organisierten 400 Veranstaltungen, die von 400.000 Menschen besucht wurden. „Beide Spielstätten haben abermals ihre auch überregionale Bedeutung unter Beweis gestellt“, bilanziert Kuchajda.
Deutschlandweit in den Blickpunkt rückte die Jahrhunderthalle. In deren einzigartigem Ambiente gingen im Rahmen von Ruhr.2010 u.a. die Premiere des Musikpreises Echo Jazz und das mit Lob überschüttete Streetart-Festival Urbanatix über die Bühne. Die Ruhrtriennale, das Klavierfestival Ruhr, der Steiger-Award und die 1Live-Krone polierten den Ruf des Industriedenkmals gleichfalls auf.
Nur „Europe“ war ein Flop
Der Spielplan für 2011 sieht im Westpark u.a. Neuauflagen des Steiger-Awards (12. März), der Ruhrtriennale (August bis Oktober) und des Historischen Jahrmarkts (18. bis 20. und 25. bis 27. Februar), Elektronikpop mit Schiller (16. Januar), Sakralpop mit Gregorian (12. Februar) und Gastspiele der Bochumer Symphoniker (18./23. März) vor.
Auch das Veranstaltungsjahr im RuhrCongress konnte sich sehen und hören lassen. Zu den Höhepunkt zählt Kuchajda den Tour-Auftakt von Unheilig („Geboren um zu leben“) im Mai und die HipHop-WM mit 3500 Tänzern im September. Auftritte u.a. von Atze Schröder, Dieter Nuhr und Dr. Eckart von Hirschhausen „festigten unseren Ruf als Comedy-Hochburg“. Lach-Nummern 2011 sind u.a. Cindy aus Marzahn (19. März), Otto (9. April), Volker Pispers (15. April) und Bülent Ceylan (21. Oktober).
Nach dem Hammer-Gig von Airbourne im Herbst will der RuhrCongress die Nische Metal/Gothic verstärkt besetzen. „Da ist einiges im Gange“, verheißt PR-Manager Sven Bioly. Auch die Medizin findet 2011 ihren Platz, u.a. im Mai bei der Fachmesse „Cosmedica“ rund um Kosmetische Chirurgie und beim Radiologie-Kongress im Oktober. Und: Nach der HipHop-WM steigt im September 2011 die Weltmeisterschaft im DiscoDance.
Die bovg verzeichnete nur einen Flop: Die schwedische Rockband „Europe“ sollte den RuhrCongress füllen. Doch der Vorverkauf lief derart mäßig, dass der „Final Countdown“ in der Zeche erklang.