Bochum. .

Die Bezirksregierung hat den Antrag für eine Gemeinschaftsschule in Bochum mit positivem Votum nach Düsseldorf weitergeleitet. Da die Stadt sich auch beim Land gute Chancen ausmalt, ist das Anmeldeverfahren bereits geplant. Am 14. Februar soll es los gehen.

Für eine gute Nachricht gerade noch rechtzeitig vor den Weihnachtsferien sorgte Schuldezernent Michael Townsend: „Wir haben erfahren, dass Arnsberg unsere Bewerbung für eine Gemeinschaftsschule mit einem positiven Votum nach Düsseldorf weitergegeben hat.“ Es wird damit gerechnet, dass nun der Einrichtung der ersten Bochumer Gemeinschaftsschule nichts mehr im Wege steht.

Wie sehr die Stadt von einem positiven Bescheid aus Düsseldorf voraussichtlich Mitte Januar ausgeht, mag daran ersichtlich sein, dass bereits der Start des Anmeldeverfahrens für diese neue Schulform (zunächst durch den Modellversuch befristet) festgelegt ist: Ab 14. Februar sollen Eltern ihre Kinder dort anmelden können.

Heinrich-Böll-Gesamtschule als Kooperationspartner

Damit es zum neuen Schuljahr zunächst am Standort Gahlensche Straße (Gebäude der Hermann-Gmeiner-Hauptschule) losgehen kann, muss die Schule minimal dreizügig starten. Intensiv hatten die Schulleiterin der Hauptschule, Birgit Linden, und der Schulleiter der Helene-Lange-Realschule, Kurt Reinecke, das Konzept erarbeitet. Beide sind sozusagen Geburtshelfer, Ihre Schulen gehen dann Jahr für Jahr mehr in der künftigen Gemeinschaftsschule Bochum-Mitte auf.

Als Kooperationspartner sitzt die Heinrich-Böll-Gesamtschule mit im Boot. Kinder, die von der Gemeinschaftsschule in die Sekundarstufe II wechseln möchten, haben die Garantie (soweit die schulischen Leistungen stimmen), dort das Abitur anzustreben. Dies sei jedoch absolut freiwillig, denn auch andere Wege, etwa über eine Kollegschule, seien denkbar.

Kern des Konzeptes der neuen Schule ist das längere gemeinsame Lernen von Kindern mit ganz unterschiedlicher Biografie und Leistung. Dies wird als integrative Beschulung bis zur Jahrgangsstufe 10 bezeichnet. Zudem bietet die Schule einen „offenen Unterricht“ an, der die Schüler mit in die Verantwortung bei Gestaltung und Auswahl der Lern-Inhalte nimmt.

Schulverwaltungsamtsleiter Ulrich Wicking geht davon aus, dass genügend Anmeldungen zusammenkommen, aber eine Garantie gebe es natürlich nicht: „Aber mit dieser Schule geben wir die Möglichkeit, dass sich der strategische Weg zum Abitur öffnet.“