Bochum. .

Polizei, Bogestra, Deutsche Bahn und Stadt Bochum warnen in der Vorweihnachtszeit mit einer Plakataktion vor Langfingern. Bislang wurden weniger Delikte als sonst verzeichnet.

In der Vorweihnachtszeit sitzt das Geld bei vielen Menschen besonders locker. Bei manchen sogar so locker, dass Taschendiebe leichtes Spiel haben und lange Finger bekommen. Deshalb haben Polizei, Bogestra, Stadtverwaltung, Bundespolizei und Deutsche Bahn eine Kampagne gestartet, um Bürger und Besucher zu mehr Achtsamkeit anzuhalten.

Auf einer Vielzahl an Plakaten mit fünf verschiedenen Motiven weisen die Ordnungspartner seit Anfang Dezember auf dem Weihnachtsmarkt, in U-Bahnen, Bussen und an Haltestellen auf die Gefahr des Taschendiebstahls hin, die besonders vor Weihnachten groß sei. „Es ist keine falsche Zeit, zu sensibilisieren“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann.

„Gerade in der Weihnachtszeit wird mehr gestohlen als üblich“, ergänzt Reinhard Firley vom Ordnungsamt. „Dabei sollte es eigentlich besinnlich und friedlich zugehen.“ Doch besonders F'rauen gingen oft leichtfertig mit teils offenen Handtaschen durch das dichte Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt oder seien in Geschäften schnell abgelenkt. Er selbst bewahre sein Geld stets in der Jackeninnentasche oder in der vorderen Hosentasche auf, verrät Firley. Er warnt: „Haltet eure Wertgegenstände zusammen.“

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„Das ist ein Delikt, das uns sehr stört und mit dem meist großes Leid verbunden ist, wenn zum Beispiel ältere Damen ihr Erspartes verlieren“, sagt Ulrich Grzella, Leiter der Polizeiinspektion Bochum zum Thema Taschendiebstahl. Deshalb seien derzeit ständig uniformierte Kollegen im Ruhrpark und auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, um Präsenz zu zeigen und die Menschen gezielt anzusprechen, wenn sie sich unvorsichtig verhalten.

Unterstützt werden sie von Zivilstreifen, die ebenfalls Ausschau nach Taschendieben halten. Meist handele es sich dabei um „überörtliche Tätergruppen aus ethnischen Minderheiten“, sagt Grzella.

Zwar sei der Erfolg der Plakataktion nicht genau messbar, gibt er zu, doch die präventive Maßnahme „scheine bereits geholfen zu haben“. Grzella: „Wir können zwar erst nach Weihnachten eine Bilanz ziehen, doch bisher sind wir ganz zufrieden. Es gibt weniger Delikte als sonst.“