Bochum. .
Eine Show, die unterhält und schlau macht: Das bietet Bochums erster Science Slam. Vier Nachwuchswissenschaftler treten am 20. Dezember in der Christuskirche zum Wettstreit an.
Den Auftakt machte zu Beginn des Jahres Berlin, wo fünf Forscher gegeneinander antraten. Die Premiere im Revier legte dann Dortmund hin. Erschwerend für die Wissenschaftler: Sie können nicht erwarten, dass alle im Publikum fachkundig sind, müssen also ihre Fachvorträge leicht verständlich halten. Und: Sie dürfen keinesfalls langweilig sein. denn das Publikum entscheidet, wer als Sieger von der Bühne gehen wird, so dass sich die Teilnehmer auch etwas trauen müssen. Da kann Mathematik spannend werden wie ein Krimi (wenn der Wissenschaftler es gut macht), und Physik dank gelungener Darstellungsform Interesse wecken.
Solche „Wissenschaftsschlachten“ werden immer beliebter. Vorbild ist der Poetry Slam, wo ebenfalls die Zuschauer über Dichterkunst und -frust entscheiden.
Wissenschaft fürs Volk
Inzwischen haben die Science Slams (in Studentenkreisen) einen gewissen Stellenwert, und die jungen Slammer greifen zu ungewöhnlichen Mitteln, um das Publikum vom Gähnen abzuhalten. Da sind Verkleidungen erlaubt, Singen, Tanzen und außergewöhnliche Accessoires. „Science Slam“ will Wissenschaft fürs Volk sein.
Eröffnet wird der Slam in Bochum durch den hiesigen Geruchsforscher Prof. Hanns Hatt, der als „Featured Scientiest“ das Publikum aufwärmen wird. Der Mercator-Preisträger 2010 will das „Wunderwerk Nase“ vorstellen. Ihm folgen vier Nachwuchsforscher aus der Region, die ihre Fachbereichsprojekte präsentieren. Welcher Hilfsmittel sich die Vortragenden bedienen, spielt keine Rolle. Erlaubt ist alles vom Power Point über Ausdruckstanz bis hin zu anschaulichen Experimenten. Das Publikum sollte eingebunden werden. Jeder Forscher hat zehn Minuten Zeit, dann ist Schluss. Die Zuschauer entscheiden am Ende per Applaus über den besten Vortrag. Beginn ist am Montag, 20. Dezember, 20 Uhr, in der Christuskirche; Eintritt: 3 Euro.