Bochum. .

„Und was siehst du?“ - 20 junge Künstler aus der Region sind jetzt in der Rotunde zu sehen. Die Ausstellung begleitet den 79. (!) Kunsthistorischen Studierendenkongress an der Ruhr-Universität.

ker Wie sieht die vielbeschworene Kino im Kopf aus? Wie ein geistiges Auge? Patrick Praschma, 1979 in Herne geboren, gibt darauf in einer Installation eine Antwort. Die Besucher können einer sitzenden Figur ganz real in den Kopf schauen und dort Zeuge einer filmischen Annäherung an die Fragen werden.

Das ist nur eines der 23 Werke, die in der Rotunde, dem ehemaligen Katholikentagsbahnhof, in einer bemerkenswerten Ausstellung zu sehen sind. Anlass dieser Schau ist der 79. Kunsthistorische Studierenden Kongress, der über dieses Wochenende an der Ruhr-Universität stattfindet. Unter dem Titel „Ich sehe was, was Du nicht siehst!- Über das Verschwinden und das Unsichtbare (in) der Kunst“ sind an der Uni und in der Situation Kunst viele Vorträge und Diskussionen für junge Kunsthistoriker aus ganz Deutschland zu hören.

Fast alle unter 30

Begleitend dazu hat sich ein siebenköpfiges Team an der Bochumer Hochschule zusammengetan, um die begleitende Ausstellung zu organisieren. Gezeigt werden darin Arbeiten junger Künstler aus der Region, fast alle unter 30 Jahre alt. Einige studieren an der Folkwang-Universität in Essen, manche an der FH in Dortmund, ander haben ihr Studium bereits abgeschlossen. Von der Malerei über die Fotografie bis zu Videoinstallation und Film sind verschiedene Disziplinen und Medien vertreten. In den sehr unterschiedlichen Räumen des Gebäudes gelingt den Organisatoren eine wirklich treffliche Präsentation.

Zur Eröffnung waren gut über 200 meist junge Besucher gekommen. Sie sahen Arbeiten, die sich sehr differenziert dem weiten Thema annähern. So etwa Anna Erdmann, die sich assoziativ dem dunklen, dem Schwarzen annähert. Sie tut das mit einer großformatigen Collage, in die sie Zitate von Rolf Dieter Brinkmann eingepflegt hat.

Arbeiten mit kohle und Pastell

Ebenfalls mit einem literarischen Motiv arbeiten Stefanie Pluta und Anna Lochmann. Sie benutzen einen Abschnitt eines Textes von Italo Calvino, um die Funktionen von Bildern und Texten im öffentlichen Stadtraum fotografisch zu thematisieren.

Sehr schöne Arbeiten mit Kohle und Pastell auf Karton stammen von Sebastian Bartel. Er zeichnet „Stills“, die Bewegungsspuren (das „danach“) sichtbar machen, die in scheinbare Momentaufnahmen eingeschrieben sind.

Die Ausstellung ist bis zum 4. Dezember zu sehen. Sa 16-24, Sonntag, 12 bis 18 und Mi-Sa 12-18 Uhr.