Bochum. .
Seitdem im Land die Terror-Warnstufe erhöht wurde, patroullieren auch in Bochum verstärkt Polizeistreifen. Der Leiter des Staatsschutzes rät den Bürgern trotzdem, sich nicht verrückt machen zu lassen.
Seit vergangenem Mittwoch, 16 Uhr, herrscht auch in Bochum Terror-Alarm. Seitdem patroullieren verstärkt Polizeikräfte durch die Innenstadt, im Hauptbahnhof lässt sich die Bahnpolizei mit Maschinenpistolen sehen. Doch Alarmierendes gebe es nicht zu berichten, hieß es jetzt. Aber die Beobachtung hat zugenommen, etwa am Arbeitsplatz.
„Entdramatisieren, nicht bagatellisieren“, sei die Losung der Stunde, so Polizeioberrat Heitfeld, Leiter des Staatsschutzes der Kreispolizeibehörde. Kurz: „Nicht verrückt machen lassen.“ Der Aufruf der Polizei an die Bevölkerung, Auffälligkeiten zu melden, hat gewisse Früchte getragen, das „Hinweisaufkommen“ sei leicht angestiegen, berichtet die Polizei. Über „Personen, Sachen, Unstimmigkeiten.“ Auch Arbeitskollegen würden aufmerksamer wahrgenommen, „bei Veränderungen, die nicht nicht plausibel sind, die auf Extremismus hindeuten“. Etwa bei Beschimpfungen mit religiösem Hintergrund.
Fliegender Weihnachtsmann löste Feuerwehr-Einsatz aus
Einen Einsatz vom Kaliber „Da steht ein Koffer herrenlos in der Fußgängerzone“ habe es dagegen noch nicht gegeben, schildert Polizeisprecher Volker Schütte. Dafür hin und wieder Fehlalarm: Etwa Samstag, 16.34 Uhr. Da wurde die Feuerwehr von Passanten wegen einer Rauchentwicklung auf dem Dach der Sparkasse alarmiert. Als die 24 Einsatzkräfte mit zwei Löschzügen anrückten, entpuppten sich die Rauchzeichen als Disco-Nebel für den „Fliegenden Weihnachtsmann“. Am Freitag Fehlalarm auch bei der Commerzbank am Husemannplatz.
Von verstärkten Kontrollen am Arbeitsplatz in Berlin berichtet der Bochumer SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer. Wegen des Gerüchts, ein Anschlag auf den Reichstag sei geplant, gebe es in den Parlamentsgebäuden mit Sitzungssälen und Abgeordnetenbüros außer den gewohnten Elektroschleusen jetzt auch Absperrgitter und mehr Polizei.