Bochum. .
Nach der Premiere in Essen vor zwei Jahren findet der landesweite „Tag der Generationen“ am 19. November in Bochum statt. Ziel ist es, den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern.
Theater-Intendant Anselm Weber hat nicht nur künstlerische Ideen von Essen mit nach Bochum gebracht. Um den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern, bringt er den „Tag der Generationen“ ins Schauspielhaus. Der erste landesweite „Tag der Generationen“ fand 2008 im Essener Theater statt; nun folgt also der zweite am Freitag, 19. November, wieder mit Gastgeber Anselm Weber. Er selbst sieht Parallelen Programm, der „Weltexperimentiermaschine“, wie beim Stück „Next Generation“. Veranstalter ist das Landes-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Kooperation mit dem Städte-Netzwerk NRW und dem Bochumer Schauspielhaus.
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Viel ist in jüngster Zeit die Rede vom Konflikt zwischen Jung und Alt, vom negativen Bild auf alte Menschen. Der demografische Wandel lässt die Gesellschaft rascher altern, das Ruhrgebiet galoppiert dabei voran. Ziel ist es, den Dialog und Zusammenhalt der Generationen zu fördern. Vieles, so die Veranstalter, hänge dabei von der Sichtweise auf das Alter ab. Positive Altersbilder sollen also erreicht werden. Im Mittelpunkt des Tages der Generationen steht die Begegnung von Jung und Alt.
21 künstlerische und soziale Projekte der Landesinitiative „Junge Bilder vom Alter“ aus Kommunen, Kitas und Schulen, aus Universitäten und Kultureinrichtungen sind mit neuen Inszenierungen des Schauspielhauses zu erleben. Kunst und Information, Kaffeeklatsch und Party sollen die Generationen zum lebendigen Austausch zusammenführen. Aus ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Kulturen und Lebensstilen sollen neue Energien wachsen gegen die Angst vor einer „Vergreisung“ der Gesellschaft. Das Alter in Bildern: selbstbestimmt und lebenswert.
Eröffnet wird der Tag am 19. November um 10.30 Uhr mit Talk und Show im Schauspielhaus mit NRW-Ministerin Barbara Steffens (Grüne). Magdalena Skorupa, Projektmanagerin vom Städte-Netzwerk: „Wir wollen auch das Ehrenfeld als Kreativviertel einbeziehen mit Aktionen.“ Beim Generationentag sollen die präsentierten Projekte Multiplikatoren sein für andere Städte, um sich mit Aktionen der Generationsannäherung zu beschäftigen. Wie die Bochumer Theaterinszenierung „Habitate des Alters im Ruhrgebiet“ (15 und 17 Uhr, Theater Unten).
Begleitendes Stadtprogramm
Mit Bildern, Film und Videos, Theaterszenen und Erinnerungsstücken gibt’s Projektbeiträge zu den Schwerpunkten „Neue Wegen aus der Altersdiskriminierung“ und „Bilder vom Alter im Ruhrgebiet“. Die Besucher sollen das Thema „Jung und Alt“ lustvoll und mit Humor erleben, so bei der „Opapaparty“ abends im Tanas: eine erinnerungsgesättigte und gleichsam hochmoderne Kreation von jungen und alten Partyprofis.
In Bochum wird es begleitend zum „Tag der Generationen“ ein Stadtprogramm geben mit Ausstellungen, Theater, Kino und Angeboten im „Viertel vor“ im Ehrenfeld: Am 7. November beginnt im Zentrum für Stadtgeschichte die Präsentation „Schön alt“, zusammengestellt vom Frauen-Kunstforum Südwestfalen.
Das Theater 48 an der Alleestraße inszeniert Stücke zum Thema ab 21. November, Filme zeigen das Casablanca und das Kino Endstation. Einen „kreativen Kaffeeklatsch“ veranstaltet das Orlando am 19. November: Kultur, Computertechnologien kommunizieren mit althergebrachten Handwerksfertigkeiten.
Weitere Informationen im Programmheft, das das Städtenetzwerk NRW auf seiner Internetseite anbietet.