Bochum.

Über Nacht verschwunden ist Klaus Dauvens A 40-Kunstwerk „abgefahren“, das der Kölner Künstler im Auftrag der galerie januar für das Still-Leben Ruhrschnellweg auf einer Wand der A 40 an der Dorstener Straße realisiert hatte.

Statt auf Kunst blickt man nun auf nackte Betonflächen, da die der Wand vorgehängten Steinplatten und damit das Werk entfernt worden sind.

Das verursacht Katerstimmung bei den Langendreerer Galeristen und beim Künstler, der nicht versteht, dass seine Zeichnung, die aus dem Unterschied zwischen den mit einem Hochdruckreiniger gesäuberten hellen Flächen und den unbearbeiteten, dreckigen Schmutzflächen der Wand bestand, kein Vierteljahr überlebt hat. Und das, obschon die Behörde Straßen NRW zugesagt hatte, die Kulturhauptstadtkunst „keinesfalls noch im Jahr 2010“ zu beseitigen.

So wird „abgefahren“ zum Exempel, wie bedenkenlos auch im Jahr der Kulturhauptstadt mit Geldern, Ressourcen und Kunst umgegangen wird. „Nachhaltigkeit“ bedeutet offenbar immer nur das, was man jeweils darunter versteht.