Bochum.

Der Bochumer Fotograf Thomas Solecki veröffentlicht seine Serie „Apple in motion“ jetzt als Kalender für 2011. Sein Kalender ragt aus einer Reihe von thematisch verwandten Beschäftigungen mit dem Melting Pot heraus.

New York, der Big Apple, der Melting Pott ist Objekt unzähliger künstlerisch-fotografischer Annäherungen. Seien es die Skyline, die tiefen Straßenschluchten, die gelben Taxis, sicht- und lesbare Multikulturalität im Straßenbild oder fast schon prominent gewordene Straßenszenen. Mit einer nun als Kalender veröffentlichten Serie namens „Apple in Motion“ reiht sich der Bochumer Fotograf Thomas Solecki in eine namhafte Reihe von Bildermachern ein, die die Metropole subjektiv, doch wesensgerecht abbilden wollen.

2007 war Solecki für 19 Tage dort und brachte eine Serie mit, mit der er sehr persönliche Eindrücke der pulsierenden Stadt analog festgehalten hatte. Aus dieser Serie hat er zwölf Motive ausgewählt, die vom Bochumer Verlag im Laerfeld auf hochwertigem 290 Gramm Karton im DIN-A 3-Querformat als Kalender für 2011 verlegt werden.

Magnum-Fotografen als Vorbilder

Solecki fuhr ohne klares künstlerisches Konzept nach New York, vielmehr galt es einen Kindheitswunsch zu erfüllen. Dennoch nahm er seine Fotoapparate mit. „Vorbilder sind die Fotografend der Magnum-Agentur“, gibt er heute zu Protokoll. Jene berühmte Fotoagentur also, die seit ihrer Gründung 1945 in Paris stilbildend geworden ist. Eines der berühmtesten Mitglieder jener Elite, der Fotograf Henri Cartier-Bresson scheint Solecki besonders nahe zu stehen. Hatte der doch gesagt: „Emotion finde ich nur in schwarz-weiß“ und ging sogar weiter: „Eine verkümmerte Art zu sehen: Farbfotos begeistern nur die Händler und die Zeitschriften.“

Und noch einer weiteren wichtige Komponente in der Ästhetik der meisten Magnum-Fotografen eifert Solecki nach. Der Jagd nach dem „moment décisif“, dem entscheidenden Augenblick.

„Bewegtes“ New York

Und dafür besitzt der Bochumer, dessen Serien „Bochumer Urtypen“ sehr durchkomponiert waren, auch ein Händchen. Im oben abgebildeten Januar-Motiv gelingt es virtuos, die Dynamiken ganz vieler unterschiedlicher Bewegungsrichtungen einzufangen.

Ein anderes Mal drückt er - von einem Balkon aus - genau in dem Moment ab, in welchem zwei Taxis in scheinbar rasender Geschindigkeit aneinander vorbeirauschen - und verortet sie im Bild präzise in dem auf die Straße gemalten geometrischen System. Mit dieser Veröffentlichung publiziert Solecki erstmals außerhalb Bochums. Die Mayer’schen Buchhandlungen vertreiben den Kalender, weil er ein „bewegtes“ New York zeigt und somit zwischen den sich meist auf Architektur kaprizierenden Klassikerkalendern herausragt.