Bochum.

Nina Burri begeistert als Schlangenfrau im Varieté-Theater „et cetera“. Biegsam ist die Schweizerin vor und hinter den Kulissen.

Vom Moulin Rouge über China nach Riemke: Mit Nina Burri präsentiert das Varieté et cetera eine der außergewöhnlichsten Künstlerinnen seiner elfjährigen Geschichte. Maximale Biegsamkeit ist bei der Schweizerin eine Maxime: vor und hinter den Kulissen.

Seit September verbiegt sich die 33-Jährige für ihr Publikum an der Herner Straße. Als Kontorsionistin nimmt ihr Körper Positionen ein, bei denen normalgelenkige Zuschauer das Knacken der Knochen und Reißen der Bänder förmlich hören und fühlen können. Doch Nina strahlt schmerz- und beschwerdefrei – und ist als Schlangenfrau der Star der Revue „Riemke rockt!“

Von derartigen Verrenkungen war die Bernerin weit entfernt, als sie mit 17 das Elternhaus verließ, um die Staatliche Ballettschule in Berlin zu besuchen. Als Tänzerin fand sie schnell Engagaments – u.a. im Moulin Rouge in Paris , wo sie 2005 und 2006 allabendlich Teil der Glitzerwelt war.

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„Was kann mich noch reizen?“, fragte sich Nina 2007 – und entdeckte die Kontorsion. Mit 30 wechselte sie für ein halbes Jahr nach Peking. In einer Akrobatikschule erlernte sie „mit vielen kleinen Chinesinnen“ die Kunst des gummigleichen Biegens und Drehens. Schritt für Schritt. Anfangs mit Leiden. Letztlich voller Lust und Leidenschaft.

Seit zwei Jahren schlängelt sich Nina Burri über die europäischen Zirkus- und Varietébühnen. 2009 gewann sie beim Nachwuchsfestival in Leipzig den et-cetera-Preis. Derzeit ist sie erstmals zu Gast im Riemker Zelt. Auch als Model hat die Artistin Erfolg. Sie war u.a. in der Vogue zu sehen und stand vor der Kamera des Starfotografen Peter Lindbergh.

Allein mit einer festen Beziehung hat’s noch nicht geklappt. Achtung, Männer: Beim Tourplan der Schlangenfrau sollte auch ein potentieller Partner sehr biegsam sein.