Besitzer hat Konzession der Stadt akzeptiert

Sabine Vogt

Die Tage des Schandflecks an der Rottstraße/Ecke Südring sind gezählt. In diesen Tagen laufen bereits die Vorbereitungen für den Abriss des seit 15 Jahren leerstehenden Hotels Eden.

Der neue Besitzer Petros Vasiliou, ein bayerischer Unternehmer mit griechischen Wurzeln, will an der Stelle des Hotels einen Glücksspielbetrieb errichten. „Zurzeit verhandeln wir noch mit den Handwerkern, doch auf jeden Fall soll das Gebäude zügig abgerissen werden, damit wir noch in diesem Jahr mit dem Neubau beginnen können”, erklärte Vasiliou jetzt auf Anfrage der WAZ. Die Bauzeit soll gut ein Jahr dauern.

Der Unternehmer, der bereits zehn Spielbetriebe in NRW, Bayern und Hessen hat, hat den Leerstand im letzten Jahr vom ehemaligen Besitzer Kyriakos Petmesas gekauft. Planungs- und baurechtlich war mit der Stadt alles rasch in trockenen Tüchern. Doch dann begann eine Durststrecke, während der lange Zeit unklar war, ob Vasiliou überhaupt noch an dem Projekt festhalten mochte: Für seine Spielhallen machte er eine Sperrzeitverkürzung bis 3 Uhr morgens zur Bedingung, damit sich das Vorhaben mit Abriss und Neubau für ihn rechnet. Die Stadt aber lehnte es ab, für ihn eine Ausnahme zu machen, denn generell werden Konzessionen für Spielhallen stadtweit auf 1 Uhr beschränkt. Der Bayer hatte den Kaufvertrag mit einer Rücktrittsoption versehen lassen und drohte damit, Bochum den Rücken zu kehren, sollte sich die Stadt nicht umstimmen lassen.

Anfang dieses Jahres sollte das Hotel sogar zwangsver-steigert werden, weil die Grundsteuer für die Immobilie nicht gezahlt worden war. Das hatte eine Reihe neuer Interessenten auf den Plan gerufen, die die Immobilie für ihre Zwecke nutzen wollten, darunter ein Familienunternehmen aus Dortmund, das im alten Eden ein stadtnahes Studentenwohnheim eröffnen wollte.

Schließlich aber fügte sich Petros Vasiliou und versicherte, auch ohne Sperrzeitverkürzung den Spielbetrieb errichten zu wollen. Acht Millionen Euro will der Unternehmer nach eigenen Angaben in das Vorhaben stecken. Der zentrale Standort sei es, der ihn umgestimmt habe. „Zwischendurch hatte ich erwogen, dort Wohnungen zu errichten, doch die Ecke mit täglich 36 000 Fahrzeugen ist zu laut.”