Bochum. .

Verschmitzt hatte Gutsherr Volker Frielinghaus noch im Juni diesen Jahres versprochen, dass „der Kampf“ gegen die Querspange noch lange nicht zu Ende sei, doch die Wirklichkeit sieht mittlerweile anders aus.

Vermesser von Straßen.NRW haben vor wenigen Wochen damit begonnen, die Baustelle vorzubereiten. Nur gut hundert Meter vom historischen Rittergut künden farbige Markierungen auf dem Grund vom künftigen Trassenverlauf.

Für das Rittergut, das heutzutage weniger von Rittern als vielmehr von großen und kleinen Feierlichkeiten über Wasser gehalten wird, bedeutet der Straßenbau auch einen beträchtlichen Verlust an Land: Rund 60 000 Hektar Grund und Boden muss allein Frielinghaus verkaufen. Das Land legte für den gesamten Grunderwerb entlang des Autobahnteilstücks rund 5,5 Millionen Euro auf den Tisch.

Diverse Unannehmlichkeiten

Die Planer von Straßen.NRW haben ein besonderes Auge auf den Gutshof. Der Isabella-Stollen, so benannt nach einer Vorfahrin des jetzigen Gutsherrn, versorgt die Gräfte (den Burggraben) von Haus Laer mit Wasser. Fiele die Gräfte trocken, drohten die uralten Eichenbalken zu vermodern, das Haus wäre urplötzlich in seinem Bestand bedroht. Dirk Potthoff vom Planungscenter Ruhr (Straßen.NRW): „Da passen wir ganz besonders darauf auf.“

In den kommenden vier Jahren erwartet die Anwohner im Bereich Höfestraße und natürlich in Steinkuhl diverse Unannehmlichkeiten. Das wissen natürlich die Straßenbauer und kündigten diverse Informationsveranstaltungen an.

Infos für Bürger geplant

In der heißen Phase des Baus werde es Flyer geben, die auf den Stand der Arbeiten hinweisen. Außerdem seien die Bauleiter vor Ort ansprechbar. „Wir sind außerdem gehalten, dass die schweren Baufahrzeuge nicht durch die Wohngebiete fahren“, so Frieling.

Wo immer dies möglich sei, sollen die Laster die bereits vorhandenen Trassen nutzen. Verlegt werden muss übrigens auch ein Gleis, das vom Opel-Werk genutzt wird. Es soll künftig parallel zur Autobahntrasse nördlich verlaufen.