Bochum. .

Bereits seit mehreren Jahren klagt die Opel-Jugendvertreterin Sara Beisenkamp (24) vor mehreren Arbeitsgerichten gegen die Opel AG. Sie will endgültig übernommen werden. Am Freitag begann der vierte Prozess. Eine rechtskräftige Entscheidung fiel aber wieder nicht.

.Der Gerichtsmarathon um die Übernahme der Opel-Jugendvertreterin Sara Beisenkamp ist am Freitag in die vierte Runde gegangen - aber immer noch nicht abgeschlossen worden.

Die 24-Jährige klagte vor dem Landesarbeitsgericht Hamm gegen die Opel AG. Sie will endgültig angestellt werden. Sie war 2007 nach ihrer Lehre zur Mechatronikerin nicht übernommen worden, obwohl ihr, wie sie sagt, laut Betriebsverfassungsgesetz als Jugendvertreterin ein Sonderrecht dafür zustand. Andere Lehrlinge waren damals auch nicht übernommen worden.

Teilerfolg in der dritten Instanz

Am Arbeits- sowie am Landesarbeitsgericht (LAG) war die Opelanerin abgeblitzt. Dann aber, im Februar 2010, hatte sie am Bundesarbeitsgericht (BAG) einen Teilerfolg erzielt. Der 7. Senat wies den Fall ans LAG zurück: Die dortigen Richter sollten noch einmal prüfen, ob für die Klägerin nicht doch eine Stelle frei gewesen sei. Denn im Opel-Werk sollen damals Leiharbeiter gearbeitet haben. Sara Beisenkamps Anwalt Michael Dornieden meint, dass man statt eines Leiharbeiters in der Produktion seine Mandantin hätte einstellen müssen.

„Ich will das gewinnen“

Am Freitag vor der 10. Kammer des LAG konnte aber die damalige Personallage nicht ganz aufgeklärt werden. Das soll bis zu einem nächsten Termin, der noch unklar ist, nachgeholt werden. „Ich will das gewinnen“, betont Dornieden.

Seine Mandantin hat seit ihrer Lehre konstant bei Opel weitergearbeitet - weil es noch keine rechtskräftige Entscheidung gibt. Opel will die 24-Jährige aber weiterhin abweisen.

Zurzeit gibt es rund 260 Lehrlinge fürs Opelwerk Bochum, sagt Sara Beisenkamp. Seit 2008 würden Lehrlinge auch wieder üernommen, zumindest für ein Jahr.