Bochum. .
Vier Schülerinnen der Bochumer Schiller-Schule berichteten per Videokonferenz von ihren ersten Erlebnissen in Südchina. Die Zehntklässerinnen arbeiten als Botschafterin ihrer Schule bei einem gemeinnützigen Projekt mit.
„Habt ihr alles verstanden?“, fragte Lara Höhfeld. Trotz ruckelnden Bildes und rauschenden Tons funktionierte die Videokonferenz von der Aula der Schiller-Schule bis zu einem Dorf in China ganz gut. Als Botschafterin ihrer Bochumer Schule arbeiten vier Schülerinnen der zehnten Klasse bei einem gemeinnützigen Projekt in Südchina. Donnerstagvormittag gab es eine Live-Schaltung, bei der Isabel Unger, Sophie Junge, Hanna Lodwig und Lara Höhfeld von ihren ersten Erlebnissen berichteten.
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Nach 24-stündiger Reise, davon allein 16 Stunden Flug, und einer Busreise auf Chinas Straßen waren die vier 17-Jährigen „erst einmal ganz schön geschafft“. „Es war gut, danach hier auf das Land zu kommen“, fand Lara. Den Kulturschock haben die Schülerinnen mittlerweile verwunden, mit ihrer Gastfamilie kommen sie gut zurecht. „Wir sind hier wirklich Exoten“, meinte Lara, „wir werden bewundert, weil wir so groß sind und so weiße Haut haben“.
Die Sprache ist für die Mädchen die größte Hürde
Zunächst helfen die Bochumer Botschafterinnen auf dem Bauernhof, auf dem sie leben, pflanzen Walnussbäume und lernen die fremde Kultur und Sprache kennen. „Außerdem genießen wir die tolle Landschaft“, gab Isabell Unger zu, „wir leben hier in einem malerischen Tal umgeben von hohen Bergen“. In den 30 Häusern im Dorf leben gerade einmal 276 Einwohner. Anders als bei diesen, ist für die vier Besucherinnen, in ihrem Wohnbereich, extra eine Dusche und ein westliches Klo eingerichtet, „zum Glück“, fand Isabell.
Nachdem sich die Vier eingelebt haben, sollen sie selbst in die Rolle von Lehrern schlüpfen und in der benachbarten Grundschule Englischunterricht geben. „Die können hier meist nur sehr schlecht Englisch sprechen“, meinte Sophie Unger, deshalb fördere die chinesische Regierung nun auch den Austausch mit anderen Ländern. Ansonsten sei das Bildungssystem sehr hart. „In der Highschool haben die meisten kaum Zeit für Beziehungen, lernen bis spät in die Nacht und kommen nur Sonntags nach Hause“, berichtete Sophie.
Die Sprache ist für die Mädchen zwar die größte Hürde, aber eine kleine Kostprobe konnten sie ihren Mitschülern in der vollen Aula schon geben. „Das anfängliche Heimweh ist jetzt zwar weg“, sagte Sophie zum Abschluss, allerdings sei der Kontakt nach Hause schon wichtig. Und dann verließen die Schüler die Aula, so dass die Botschafterinnen noch mit ihren Familien reden konnten.