Bochum.

. „Klassisches und gern Gehörtes“ steht bei der nächsten „Sonntags-Symphonie“ der Bochumer Symphoniker am 3. Oktober auf dem Programm (11 Uhr, Schauspielhaus).

Antje Weithaas (Violine und Leitung) und die BoSy bringen die 8. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und Vivaldis unverwüstliche „Vier Jahreszeiten“ zu Gehör.

Das zeitgenössische Publikum fand nur mäßig Gefallen an Beethovens 1814 uraufgeführter „Achter“, und auch heutzutage nur eher selten gespielt wird. Zu überwältigend erscheint der Erfolg der „Siebten“, zu verstörend auch die vordergründige Heiterkeit des Werks, die bei näherer Betrachtung weniger Humor als vielmehr Sarkasmus auszudrücken scheint.

Solche Akzeptanzprobleme hatten „Die vier Jahreszeiten“ nie, die bekanntesten Werke des Barockmeisters Antonio Vivaldi. Die vier Violinkonzerte widmen sich jeweils einer Jahreszeit, wobei die Naturerscheinungen nicht nur beschrieben, sondern regelrecht imitiert werden, vom Gewitter über Vogelstimmen, das Bellen eines Hundes bis hin zum Bauerntanz und dem Schlaf eines Betrunkenen. Als virtuoser Violinist wusste Vivaldi sein Instrument mit wirkungsvollen Effekten perfekt einzusetzen. Im Sonntagskonzert übernimmt Antje Weithaas nicht nur den anspruchsvollen Solopart, sondern sie wird auch das Konzert von ihrem Platz aus leiten.