Alle Beteiligten sind sich im Prinzip einig: „Ja, wir wollen das Sozialticket“, heißt es von Politik und Verkehrsbetrieben. Nur zahlen sollen doch bitteschön die anderen. Anstatt den Lippenbekenntnissen nun endlich Taten folgen zu lassen, schiebt man sich aber lieber gegenseitig den schwarzen Peter zu und verweist auf klamme Kassen. Vielleicht hat Michael Hermund Recht, wenn er sagt: „Arme haben keine Lobby.“ Denn Schüler-, Studenten-, und Seniorentickets sind längst etabliert. Es wäre ein Armutszeugnis, ließe man das Sozialticket an – im Vergleich zu anderen Projekten – wenigen Euro scheitern. Immerhin: Der erste Schritt ist gemacht, doch der zweite muss dringend folgen.