Eine der wirkungsvollsten Einsatzmöglichkeiten der minimalinvasiven Medizin bietet sich in der Augenheilkunde. Das Knappschaftskrankenhaus Langendreer zählt auf diesem Gebiet zu den bundesweit bedeutendsten Klinken. Jährlich erfolgen hier 4000 Linsen-Operationen.
„Der Fortschritt ist immens“, betonte der Direktor der Augenklinik, Prof. Dr. Burkhard Dick, beim WAZ-Nachtforum. Was in der Chirurgie im XXS-Format gelingt, schrumpft bei den Optik-Experten zur absoluten Winzigkeit: Ein-Millimeter-Schnitte genügen den Operateuren für ihre Eingriffe insbesondere beim Grauen und Grünen Star, die den Patienten nicht nur Sehkraft, sondern auch Lebensmut zurückgeben. Einmalig ist laut Prof. Dick ein Augen-Bypass, der die Tränenflüssigkeit kanalisiert. Die OPs seien weitgehend komplikationslos. „In der Regel sehen die Patienten noch am Tag der Operation besser.“
Den Durchblick wahren, in Gesundheitsfragen auf dem Laufenden sein, mit medizinischen Kapazitäten sprechen und Fragen stellen zu können: Für die 200 Besucher bot das 19. WAZ-Nachtforum binnen 130 Minuten jede Menge Informationen und Mehrwert. Für WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad war es wegen der Live-OP „ein Highlight“ der 2007 gestarteten Nachforum-Reihe. Fortsetzung folgt am Donnerstag, 2. Dezember. Im Knappschaftskrankenhaus heißt es dann: „Priorität Patientenwohl - Gilt der Eid des Hippokrates noch heute?“
Derweil ist das Wohl des Bochumers gesichert, der sich am Donnerstag vor „Live-Publikum“ der Gallenblasen-OP unterzogen hat. Prof. Dr. Viebahn am Freitag: „Ihm geht es gut. Schon eineinhalb Stunden nach dem Eingriff hat er mit seiner Frau telefoniert.“