Bochum. .

Im Bochumer Gerichtsgebäude waren am vergangenen Donnerstag so viele Schwerverbrecher wie seit Jahren nicht.

Ein wegen Mordes verurteilter Mann (40, lebenslänglich und Sicherungsverwahrung), der im Bochumer Gefängnis einem Mithäftling (33) die Nase zertrümmert hatte, bekam in zweiter Instanz sechs weitere Monate Haft. Sein Opfer, ein Vergewaltiger und Geiselnehmer, war vor Jahren ebenfalls zu Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Als angeblicher Augenzeuge des Schlages war einer der Gladbecker Geiselgangster (53) in die Vorführzelle des Gerichts bestellt worden. Er hat ebenfalls „lebenslänglich“ und Sicherungsverwahrung. Zudem waren zwei weitere langjährige Inhaftierte als Zeugen da.

Entsprechend massiv wurde das Gericht gesichert. Neben den Wachtmeistern des Gerichts war viel Polizei da, auch im Sitzungssaal. Weil der Angeklagte geständig war, mussten die Zeugen aber gar nicht vernommen werden.