Bochum.

Nach dem sehr guten Publikumszuspruch in den letzten Jahren haben die Kaufleute auf dem Boulevard die Neuauflage ihres „Kuhhirtenfestes“ fest im Blick. Am Samstag, 11. September, ist es wieder soweit.

Von 10 bis 18 Uhr können sich die City-Besucher zurück in die „gute alte Zeit“ führen lassen. Man kann Handwerken, Schmuckherstellern und Holzschnitzern bei der Arbeit zusehen und den „Marktweibern“ bei ihrer Tätigkeit über die Schulter schauen. Das Schuhhaus Lötte wird in einer praktischen Aktion das Schuhmacherhandwerk nahebringen. Alte Aufnahmen von Bochum werden auf Schautafeln zu sehen sein – Häuser erzählen ihre Geschichte.

Ohne Taschenrechner

Auch die Gruppe 1388 der Maiabendgesellschaft darf nicht fehlen. Die Mitglieder lassen in mittelalterlichen Gewändern Bochumer Befindlichkeiten aufleben, wie sie sich vor dem Industriezeitalter darstellten. „Das ist kein trockener Geschichtsunterricht, sondern ein höchst lebendiges Vergnügen“, verspricht der Geschäftsführer der IG Boulevard, Jürgen in der Beeck. So erfährt man beim Kuhhirtenfest, wie hoch der Kirchturm der Propstei ist – und zwar ohne Taschenrechner und Winkelfunktionen zu benutzen.

Reges Interesse

Ein reges Interesse an der (Heimat)Geschichte dürfte die Lesung von Stefan Vahldieck und Bodo Prekel hervorrufen, die in ihrem Buch „Spurensuche vor Ort“ Geschichten über das Bochumer Spätmittelalter berichten. Autor Ralf Rudzynski wird mit „Bochum eine Stadt mit Pfiff“ ein Buch vorstellen, das er als „Ode an unsere Stadt“ versteht. Der Schauspieler Roland Nelaimischkies unterhält die Besucher mit seiner Lesung mit Texten von Jürgen von Manger („Adolf Tegtmeier“).

Stündliche Führungen

Bei den stündlichen Führung mit der „Frau des Kuhhirten“ wird beim Besuch des Gerber-Viertels und der Propsteikirche allerlei Wissenswertes und Altertümliches vermittelt. Für Kinder-Attraktion ist ebenfalls gesorgt.