Bochum..

Beim Brand im Studentenwohnheim „Haus Michael“ in Bochum-Querenburg wurden am Donnerstag etliche Wohnungen zerstört. Bei Schleifarbeiten war ein Feuer in der Zwischendecke ausgebrochen. Vier Menschen wurden leicht verletzt.

Ein Feuer hat am Donnerstag in einem Studenten-Wohnheim in Bochum-Querenburg verheerenden Schaden angerichtet, etliche Wohnungen sind nicht mehr bewohnbar. Handwerker meldeten der Leitstelle um 11.53 Uhr, dass es im „Haus Michael“ an der Laerholzstraße brennen würde. Die Feuerwehrleute des zuerst eintreffenden Löschzuges bemerkten eine Rauchentwicklung und Flammenschein in der Zwischendecke des Verbindungsbaus zwischen den beiden Wohntürmen. Sehr schnell breiteten sich die Flammen in alle Richtungen des Gebäudes aus, da es keine bauliche Trennung in diesem Bereich gab.

Das Wohnheim wurde evakuiert, sieben Personen führte die Feuerwehr mit Fluchthauben aus dem Gebäude - vier von ihnen haben vermutlich giftige Rauchgase eingeatmet. Sie wurden zur Kontrolle ins Krankenhaus transportiert. Nachdem der Brandrauch immer stärker wurde, wurden auch die zum Haus gehörenden Ponys vom Gelände in einen sicheren Bereich gebracht.

Um die Flammen löschen zu können, wurden über 80 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr zur Laerholzstraße alarmiert. Die Brandbekämpfung gestaltete sich als äußerst personal- und materialintensiv, erklärt Feuerwehr-Sprecher Simon Heussen. Immer wieder stürzten Teile der Deckenkonstruktion ein und die Brände flammten wieder auf. Teile der Decke mussten zudem mit speziellen Sägen geöffnet werden, um an die Glutnester zu gelangen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung waren nahezu alle Feuerwehrleute mit Atemschutz im Einsatz. Ein Messwagen der Feuerwehr kontrollierte die nähere Umgebung. Bewohner der Schinkelstraße sollten Türen und Fenster während der Löscharbeiten geschlossen halten.

Vermutlich ist das Feuer durch Schleifarbeiten entstanden

Nachdem der Brand gegen 16 Uhr unter Kontrolle war, mussten noch bis in die Nacht weite Teile des Daches geöffnet werden, um die Zwischendecke mit Schaum fluten zu können. Erst nach knapp 10 1/2 Stunden konnte der Einsatz um 22:30 Uhr endgültig beendet werden. Eine Kontrolle der Brandstelle um Mitternacht verlief ohne Feststellungen. Insgesamt wurden bei den Löscharbeiten 2.500 Liter Schaummittel und 80 Atemschutzgeräte verbraucht. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch 13 der 15 Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, entweder direkt an der Einsatzstelle oder zur Besetzung der Feuerwachen. Insgesamt wurden 115 Einsatzkräfte eingesetzt.

An dem Gebäude wird zurzeit gearbeitet, vermutlich ist das Feuer durch Schleifarbeiten im Dachbereich entstanden.

In dem katholischen Wohnheim gibt es 180 Einzelzimmer. Einige Zimmer wurden durch die Flammen komplett zerstört. Wieviele Studentenbuden nicht mehr bewohnbar sind, kann die Feuerwehr erst nach Abschluss der Löscharbeiten feststellen. Sechs Studenten brachte der Betreiber in anderen Wohnheimen unter, weitere 50 Bewohner suchten sich selbstständig eine Unterkunft.

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