Bochum. .
Kleinkunst ist, wenn Eltern kräftig wippen müssen, damit ihre Kinder herrlich ausgelassen Karussell fahren können.
Kleinkunst ist aber auch, wenn die Bergmannskapelle mal eben vom Knappentag hinüberschaut und auf dem Dr.-Ruer-Platz lautstark mitmischt. Denn Freitag und Sonntag heißt es zum zwölften Mal „Open Flair“. Das Festival der Sparkasse hat mittlerweile weit über Bochum hinaus einen guten Namen in der Kleinkunst-Szene bekommen.
Im Auftrag der Sparkasse organisiert von Anfang an Michael Retter mit seiner Agentur die Veranstaltung. „Wir möchten die urbane Lebensqualität stärken“, sagt Retter, der gemeinsam mit Abteilungsleiter Jürgen Dieberg so etwas wie der Vater dieser Veranstaltung ist.
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In diesem Jahr kommen mit dem Treibhaus-Karussell vom Genfer See (Foto) insgesamt neun international erfolgreiche Künstler, die sich auf ganz unterschiedliche Weise einen Namen in der Szene gemacht haben. Da gibt es klassische Varieté´Nummern mit dem Duo Krims, den unbändigen Performance-Akteur Shiva Grings aus Australien oder „Licence2burn“, die am Freitag Abend gegen 21 Uhr ein atemberaubendes Feuerspektakel vor der Kulisse des angestrahlten Sparkassengebäudes vorführen.
Natürlich sind auch wieder Nachwuchskünstler dabei, die sich ebenfalls in die Herzen des Publikums rund um den Dr.-Ruer-Platz spielen möchten. Die vier Nachwuchskünstler wetteifern außerdem um den Nachwuchspreis.
In diesem Jahr bewerben sich vier Nachwuchskünstler oder Gruppen um diesen Preis. Es sind die beiden jungen Nachwuchsartisten Adi und Jannis vom Bochumer Zirkustheater Ratz Fatz, Bernd Barbe, die Band Barulheiros und Michael Feindler.
Daneben wird außerdem wieder der Bochumer Kleinkunstpreis verliehen – der sich auch für die Profis in den vergangenen Jahren zu einer begehrten Auszeichnung entwickelt hat.
Andreas Wilming, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse, erinnert an den Anfang der Veranstaltung 1999: „Wir hatten damals die Ausgangsidee, den Bochumer Bürgern ein kostenloses Open-Air-Vergnügen zu bieten und gleichzeitig der Kleinkunst eine Bühne zu geben.“ Vor allem für Künstler, die sonst nicht im Rampenlicht stehen, sollte Open Flair so etwas wie ein Sprungbrett werden. Einige der Teilnehmer aus den haben es geschafft und stehen mittlerweile mitten in einer erfolgreichen Karriere.
Übrigens haben die Artisten von Urbanatix einen Überraschungsauftritt am Samstagnachmittag angesagt . . .