Bochum.

VRR stockt Hybrid-Flotte auf. Bei der Bogestra sind drei Busse mit moderner Antriebstechnik unterwegs.

Grüne Sitzbezüge, grüne Haltestangen, grüne Innenbeleuchtung: Auf den Bogestra-Linien 345 und 368 können die Fahrgäste schon an der Farbgestaltung erkennen, dass sie in einem umweltfreundlichen Vehikel unterwegs sind: in einem Hybridbus. Fortan sind drei dieser Fahrzeuge im Stadtgebiet im Einsatz.

Die Hybrid-Technologie hat längst auch im öffentlichen Nahverkehr Einzug gehalten. In Bochum wurde 2008 der erste Hybrid-Bus auf die Straße gestellt. „Die Resultate sind durchweg positiv. Obwohl es sich um einen Bus der allerersten Hybrid-Generation handelt, liegt die Einsparung beim Dieselverbrauch bei rund 15 Prozent“, erklärt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns.

Mit 10,5 Mio. Euro fördert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den Kauf weiterer Hybrid-Fahrzeuge. 20 neue Busse werden ab Oktober die Haltestellen in der Region anfahren; zwei davon in Bochum. 2011 wird die Hybrid-Flotte der Bogestra auf sechs Fahrzeuge anwachsen. Dann sollen insgesamt 43 „Elektrobusse“ durchs Verbund-Gebiet rollen. Das ist deutschlandweit Spitze.

Einige der neuen Gefährte wurden Vertretern der lokalen Verkehrsunternehmen gestern im Bogestra-Betriebshof Engelsburg an der Essener Straße präsentiert. „Durch die Hybrid-Technologie können Klimagase, Lärm und Schadstoffemissionen deutlich reduziert und damit stark belastete Innenstadtgebiete entlastet werden“, betonte Dr. Diana Hein vom NRW-Ministerium für Klimaschutz und Umwelt.

Die Kombination aus Dieselantrieb und Elektromotor im ÖPNV wird derweil auch wissenschaftlich begleitet. Die Erfahrungen, die mit den Hybridbussen gesammelt werden, werden in einem Forschungsprogramm des Institutes für Kraftfahrzeuge der Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und des TÜV Nord gesammelt und ausgewertet. Der VRR ist dabei eine von bundesweit acht Modellregionen. Das Bundesverkehrsministerium stellt für das Programm „Elektromobilität“ 115 Mio. Euro bereit.

Wie der Hybrid-Antrieb funktioniert, können die Bogestra-Fahrgäste „live“ verfolgen. Auf zwei Monitoren wird das Zusammenwirken von Diesel, Elektromotor und Batterie während der Fahrt dargestellt. Die Grafiken sind kunterbunt. Grün ist auch dabei.