Bochum.

„Jedes Kind ein Instrument“ an diesem Projekt nimmt auch die Carl-Arnold-Kortumschule teil. Nun holten sich die Zweitklässler ihre Instrumente für den praktischen Unterricht ab.

Bei dem Gedränge auf dem Schulhof gestern sollte man sich zwei Mal überlegen, ob man den tobenden Kindern der Carl-Arnold-Kortumschule ein filigranes Instrument in die Hand geben sollte. Doch der Eindruck täuscht. Kaum sind die Kleinen in der Klasse, packen sie ruhig und diszipliniert ihr Frühstück aus und warten auf die Anweisungen der Lehrerin Halime Gedik. „Die freuen sich schon auf ihre Instrumente“, erklärt sie.

Rund 30 Schüler der Grundschule sollen gleich hinüber zur Musikschule an der Stühmeyerstraße hinüber wandern und dort Instrumente in Empfang nehmen: Violinen, Gitarren, Querflöten und noch mehr. Ausgesucht haben sie die schon vor den Sommerferien. Ein ganzes Jahr wurden sie im Rahmen des Projekts „Jedes Kind ein Instrument“ vorbereitet, nun dürfen die Schüler endlich in die Saiten hauen und auf Trommeln schlagen. „Allerdings ist das ganze nun freiwillig“, so Gedik. Einige Schüler bekommen deshalb keinen Musikunterricht.

Dank des Engagements der Musikschule und der Lehrer nehmen aber immerhin 80 Prozent der Kinder das Angebot wahr. Und dass, obwohl es mehr Unterricht bedeutet: Eine Stunde pro Woche lernen die angehenden Musiker in kleinen Gruppen Musizieren. „Wir kommen dafür in die Grundschule für die bessere Integration in den Schulalltag“, so Norbert Koop der Musikschul-Leiter. Das Instrument ist bis zum Ende der vierten Klasse geliehen, der Unterricht kostet 20 Euro im Monat.

Dann ist es endlich soweit, nach einer kurzen Wanderung bekommen endlich alle ihr Wunschinstrument: Klarinetten, Mandolinen und Djembén werden ausgepackt und begutachtet. „Ich habe mir eine Querflöte ausgesucht, weil die anderen Instrumente mir zu viel Arbeit sind“ erklärt Lara (8) ihre Wahl. Morgen will sie anfangen mit Üben.