Bochum.

Die Ruhr-Uni greift wieder an: Unter dem Titel „Research Campus RUB“ hat die größte Universität des Ruhrgebiets ihren Antrag für die „Exzellenz-Initiative II“ eingereicht.

Die Weiterentwicklung ihres Zukunftskonzepts hin zu einem internationalen Forschungscampus und vier neuen „Exzellenz“-Schwerpunkte in Lebens-, Geistes-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sind die Grundzüge des Antrags. Die Exzellenz-Initiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung wird bis Herbst von der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG und dem Wissenschaftsrat begutachtet und bewertet.

Kerngedanke der „universitas“

Kerngedanke ist das RUB-Leitbild der „universitas“: ein internationales Miteinander von Lehrenden und Lernenden. Dazu gehören u.a. die frühe Eigenständigkeit junger Forscher und die Förderung von Verbund- und Einzelforschung gleichermaßen.

Nachdem die RUB schon 2006 in der Exzellenz-Initiative I mit ihrem Promotionskolleg „RUB Research School“ erfolgreich war und im Jahr darauf mit ihrem Zukunftskonzept in die Endrunde einzog, macht man sich 2010 Hoffnungen auf (noch) mehr: „Die RUB verfügt in über weltweit konkurrenzfähige, disziplinenübergreifende Verbundforschung“, so Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler, der mit dem RUB-„Zukunftskonzept“ diesmal ganz vorne landen will.

Im In- und Ausland

Weiler verweist auf die Zusammenarbeit mit Partnern im In- und Ausland. Erst kürzlich wurde eine Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft unterzeichnet (die WAZ berichtete). Neben Forschungsverbünden will die Ruhr-Uni gerade auch die Einzelforschung stärken.

Als Plattformen für die Verbundforschung werden die bereits arbeitenden fakultätsübergreifenden „Research Departments“ weiter entwickelt. In den letzten zwei Jahren haben sechs Departments in Proteinforschung, Materialwissenschaften, Neurowissenschaften, Systemchemie, Plasmaforschung und Religionswissenschaft ihre Arbeit aufgenommen.

Wichtiges Element

Ein wichtiges Element des RUB-Zukunftskonzeptes heißt „International Faculty“: die internationale Gesamtheit der Forschenden und Lehrenden der Universität. Jedes promovierte Mitglied der RUB kann daran teilnehmen. Die „International Faculty“ lebt von Forschungsvorhaben, die weltweit ausgerichtet sind und ausländische Gastwissenschaftler auf den Bochumer Campus holen sollen, die mit ihrer Forschung zugleich auch die Lehre bereichern. Für Rektor Weiler ist die die Exzellenz-Initiative kein Selbstzweck: „Wir nutzen sie, unsere langfristigen Pläne rascher zu konkretisieren.“