Jeder Kreditnehmer mag das schon einmal erlebt haben - wenn angesichts deutlich gesunkener Zinsen die Glückshormone jubeln. Auch wenn es noch schöner wäre, auf Kredite verzichten zu können und sich lieber aus dem Sparschwein zu bedienen.

Die Stadt mit ihrer Verschuldung von weit über einer Milliarde Euro hat zwar auch riesige Vermögenswerte wie etwa ihre Anteile an Gelsenwasser und RWE-Aktien, will diese aber behalten, weil sie hohe Renditen bringen. Das ist seit Jahren das herrschende Dogma der rot-grünen Mehrheitskoalition. Nichts deutet darauf hin, dass von diesem Kurs abgewichen wird.

Wenn nichts versilbert wird, müssen meistens Kredite her, möglichst zu kleinem Zinssatz. So war die Kämmerei auf die Fremdwährungskredite verfallen, speziell auf den Schweizer Franken. Das hatte sich in den Jahren 2008 und 2009 ausgezahlt, über acht Millionen Euro wurden so eingespart. Der Preis für diesen Zugewinn ist erhöhtes Risiko. Nichts ist umsonst.