Weit mehr als 200 000 Besucher kamen zum traditionellen Seefest.

Ausgelassen und friedlich, so sollte es werden und so wurde es. Ein Seefest der besonderen Art: „Kemnade in Flammen”. Zu Land, Wasser und Luft wussten die neuen Veranstalter die weit mehr als 200 000 angereisten Besucher zu begeistern.

Auch wenn der Start am Samstagmittag noch ein wenig schleppend verlief setzte doch das Höhenfeuerwerk am Sonntagabend als Veranstaltungshöhepunkt ein Ausrufezeichen. „Es waren so viele Besucher da, das hat unsere kühnsten Erwartungen noch getoppt”, sagt Christian Schonefeld, Geschäftsführer von Life Event Service.

Mit einem neuen Konzept gestaltete sich das Kemnader Seefest in diesem Jahr: Familienfreundlicher und mit einem veränderten Bühnenprogramm. „Für uns war es wichtig, auch den kleinen Besuchern ein tolles Fest zu ermöglichen”, so Schonefeld. Zur Freude der Eltern waren diese Stände und Attraktionen, wie zum Beispiel der Mitmach-Zirkus überwiegend kostenlos. In der Gourmet-Meile ließen Groß und Klein dann bei Flammkuchen oder „Feuerwasser” die Seele baumeln.

Auf der Seebühne am Nordufer sorgten Jazz, klassischer Rock und Comedy auch musikalisch für ein niveauvolles Seefest, das sich unter anderem aus diesem Grund nicht mehr als Promille-Party bezeichnen lassen muss.

Ausgelassen wurde dennoch gefeiert und Acts wie Esther Münch alias Ruhrpott Powerfrau Waltraut Ehlert, und eine Beach Boys-Revival-Band brachten die gut aufgelegten Zuschauer in Stimmung. Am Samstag beendete Deutschrocker Jo Hartmann den Showteil, bevor die abschließende Feuerperformance schon einen Vorgeschmack auf das Höhenfeuerwerk am Sonntag gab.

Das musikalische Highlight des dreitägigen Open-Air-Events war allerdings ein Auftritt, der schon im Bochumer Schauspielhaus für Furore gesorgt hat. Mit „A Tribute to Johnny Cash” wurde Thomas Anzenhofer, seines Zeichens eigentlich Schauspieler, auf der Seebühne gefeiert wie ein Rockstar. „Das war ein unglaubliches Gefühl”, so Anzenhofer, der das Programm eigens für „Kemnade in Flammen” umgeschrieben hatte.

„Wir sind mit sieben neu einstudierten Liedern aufgetreten. Darunter waren auch langsame Stücke wie Solitary Man. Wir wussten nicht, wie die Leute darauf reagieren würden. Es war ein Versuch.” Ein Versuch der glückte, denn neben ausgelassenem Tanz und Gesang bei den prädestinierten Party-Songs zeigte sich das Publikum sehr leise und konzentriert bei den ruhigeren Tracks. Ein prächtiges Feuerwerk im klaren Nachthimmel beendete dann mit opulenter Musik unterstützt den schönen Sommertag.

Auch am letzten Tag lachte die Sonne wieder über dem Kemnader See und bescherte den Besuchern einen schönen Abschluss des dreitägigen Festes. Dixieland-Klänge und Musik von Eins Live-DJ Mike Litt rundeten den Montag ab.

Fotostrecke: Kemnade in Flammen