Bochum. .

Über 1000 Künstler sind an dem viertägigen Konzertmarathon „Bochumer Musiksommer“ beteiligt. Klassik, elektronische Tanzmusik, Chormusik, Jazz und vieles mehr erwarten die Besucher vom 2. bis 5. September in der Stadt.

Der Reigen publikumswirksamer Veranstaltungen auf dem Boulevard geht weiter. Auf einen ähnlichen Erfolg wie bei „Bochum kulinarisch“ hofft nun die Bochum Marketing als Veranstalter des Musiksommers im September. Über 1000 Künstler sind beteiligt an dem viertägigen Konzertmarathon. Die hohe Zahl kommt durch die Bandbreite der Chöre und Ensembles der Musikschule zustande. Doch auch die gastierenden Bands sprengen vielfach die Standardgröße von vier Mitgliedern.

„Herr Paschulke“ tourte schon durch die Kultur-Hauptstädte

Wie „Herr Paschulke“, eine Combo aus Witten, die gleich aus acht Herren besteht. Alle Studenten der Uni Witten/Herdecke, und alle reisefreudig: Im Kulturhauptstadtjahr touren die Straßenmusiker in einem Auto durch Europa und verbinden die Kulturhauptstädte Ruhrgebiet, Pécs und Istanbul. Gesungen wird in fünf Sprachen, und genauso bunt ist auch ihr Musikstil. Ausgerüstet sind sie mit Saxophon, Trompete, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Der Verstärker wird jeweils an die Autobatterie angeschlossen – und los geht’s.

Ganz ohne Stöpsel kommt hingegen ein Quartett daher, das nicht nur mobil bleibt, sondern ziemlich retro ganz weit zurückrudert, bis in die 70er Jahre. „The Four Shops“ pflegen den fiesen Scheitel, nämlich mit Afro-Frisur, dazu tragen die Musiker riesige Sonnenbrillen, Schlaghosen, Plateauschuhe und Sakkos mit Blumenmuster. Im Repertoire natürlich die Musik der ganz Großen dieser Zeit wie James Brown, Stevie Wonder, The Temptations ,Earth, Wind & Fire. In der Besetzung sind Andy Zingsem (Gesang, Bass), Søren Leyers (Gesang, Geige, Gitarre, Ukulele, Bass, Tasten), Mario Adler (Gesang, Gitarre) und Peter Werner (Gesang, Schlagzeug): Donnerstag, 2. September, 17 Uhr, auf der mobilen Aktionsfläche zwischen den Bühnen.

Bühne am Konrad-Adenauer-Platz ist sehr gut angekommen

Witz verspricht auch der Gig von „Gogol und Mäx“. Pianist Gogol, klassisch befrackt und akkurat gescheitelt, reist mit eigenem Pianoforte und Bach-Büste. Sein Konzert- und Reisebegleiter Mäx macht ihm die intensive Bühnenpräsenz indes streitig. So ist jedes Konzert des Duos angelegt als Achterbahnfahrt, als clownesker Husarenritt mit Parodien und Situationswitz. Die Musikakrobaten Gogol & Mäx hatten als Duo 1992 ihre Premiere. Sie touren mit ihren Programmen in Theatern, auf Festivals, bei Galas, Events und in Fernsehshows in Europa und Asien. Als Musikakrobaten arbeiten sie – neben ihrem Abendprogramm –mit verschiedenen Sinfonie-Orchestern für das Extra-Programm „Grande Concerto“ und „Concerto Carnevale“ zusammen. Zuletzt auch mit den Bochumer Symphonikern. Sie sind mehrfach preisgekrönt. Zu erleben am Sonntag, 18 Uhr, auf der Heinz-Magazin Bühne.

Im vergangenen Jahr ist die Einbeziehung des Bermuda-Dreiecks in den Bochumer Musiksommer als Versuchsballon gestartet, damals an zwei von vier Tagen. Das indes schlug so gut ein, dass nunmehr an allen Tagen auf der Bühne am Konrad-Adenauer-Platz ein Vollprogramm zu sehe sein wird. Jeweils nachmittags erklimmen junge Bands der Bochumer Musikschule die Bühne als Eisbrecher. Das Programm am KAP beinhaltet Soul mit „Push Up“, Reggae mit „Lexus Allstar Band“, HipHop mit „Westvanart“, Pop mit „Microclocks“ und Indierock mit der Band „Unprepared, die schon bei Bochum Total dabei waren..