Bochum. .

Der vor einer Woche tot im Wasser des Kemnader Stausees gefundene Segler (76) ist jetzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft in der Rechtsmedizin Essen obduziert worden. Ergebnis: Alles deutet auf ein akutes gesundheitliches Problem hin.

„Wir gehen davon aus, dass der Mann einen Schwächeanfall hatte und ertrunken ist“, sagte Oberstaatsanwalt Jochen Kodal am Dienstag auf WAZ-Anfrage. Hinweise auf eine Selbsttötung oder ein Fremdverschulden lägen auch nach der Obduktion nicht vor.

Wie berichtet, hatte der Segler unter Diabetes gelitten. Er soll es mit dem Spritzen von Insulin nicht so ernst genommen haben. Außerdem war er allein an Bord des Segelbootes, worüber sich seine Clubkameraden gewundert hätten, wie Kodal sagte. Allerdings sei der Mann ein erfahrener Segler gewesen. Er habe sogar noch einen Segeltörn auf der Ostsee machen wollen.

Seit dem Abend des 22. Mai war er vermisst worden. Eine große Suchaktion mit anfangs 69 Kräften begann. Am Abend des 25. Mai wurde die Leiche von einem Mitarbeiter eines Yachtclubs im Wasser entdeckt.