Bochum.

14 junge Nasenbären eroberten das Freigehege im Bochumer Tierpark. Ein wahrer Publikumsmagnet für den Bochumer Familientag am 30. Juni.

Ein Männchen, sechs Weibchen und seit neuestem 14 Junge – Seit 2008 sind die Nasenbären im Tierpark Bochum der Renner. Pünktlich zum Familientag am Sonntag, 30. Mai, wurden die rund acht Wochen Alten Bären nun ins Freigehege gelassen. „Das wird ein wahrer Publikumsmagnet“, war sich Dr. Wilfried Werner vom Tierpark sicher.

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Erst nach und nach trauten sich die kleinen Raubtiere ins Freie. Doch bereits nach fünf Minuten tollten sie über die Kletterbäume als hätten sie nie etwas anderes gemacht und steckten ihre kurzen Nasen überall hinein. „Die wachsen noch“, versprach Werner, während er einer der Mütter ein Stück Banane unter die biegsame Schnauze hielt. Bärta, Britta, Bärbel und Bianca heißen die stolzen Muttertiere, die 14 Jungen haben noch keine Namen. Dafür sei ein Wettbewerb geplant, so Werner, für 14 Namen brauche es eine ganze Menge Fantasie.

Nun hat die Bärengroßfamilie Zeit bis Sonntag, um sich auf den ganz großen Besucheransturm vorzubereiten. 40 Bochumer Organisationen stellen beim Familientag ihre Familienangebote vor und Informieren darüber. Bereits zum 30. Mal findet die Veranstaltung nun im Tierpark statt. Ursprünglich eine landesweite Aktion, ist der Park nun die letzte Bastion für diese Veranstaltung – „Und wir haben jedes Jahr mehr Besucher hier“, freute sich Werner. Kein Wunder, denn neben Infoständen lockt vor allem das bunte Unterhaltungsangebot: Musikschulen führen ihr Können vor, Tanzschulen fordern zum Mitmachen auf und Akrobaten spucken Feuer und jonglieren. Natürlich geben auch die Tierparkmitarbeiter alles: Greifvögel werden präsentiert, Sinnesparcours angeboten und Tiere gefüttert, Haie, Seehunde und natürlich die Nasenbären.

„Ihre Lieblingsspeise sind gekochte Eier“, verriet Tierpflegerin Nadine Klein. Mittagsschlaf schienen sie nach dem Essen nicht zu benötigen. Mit hochgerecktem gestreiftem Schwanz erkundeten sie alle Winkel, liefen in kleinen Karawanen über die Baumstämme und kletterten sogar an den Seilen entlang. Klar, dass der eine oder andere mal hinunter purzelte, aber schnell rappelten sich die kleinen Bären wieder auf und versuchten es einfach noch einmal.

Wer sich wundert, warum diese putzigen Tierchen hinter so dicken Panzerglas herumtollen, „sollte nicht vergessen, dass es Raubtiere sind“, scherzte Werner. Es liegt ganz einfach daran, dass die kleinen Südamerikaner das ehemalige Braunbärengehege bewohnen.

Seit einigen Jahren setzt der Tierpark auf kleinere Zootiere mit hohem Sympathiefaktor. „In den nächsten zwei Wochen werden die Nasenbären Konkurrenz im Kampf um die Herzen der Besucher bekommen“, meinte Werner. Allerdings sei es noch geheim, welcher neue Gast demnächst auf die Zoogäste wartet.