Bochum. .
Aus Zorn und Eifersucht hatte ein 55-jähriger Monteur einen vermeintlichen Liebesrivalen (41) verprügelt - er muss dafür jetzt 700 Euro Geldstrafe bezahlen. „Ich habe ihm zur Begrüßung erstmal eine reingehauen.“
Weil ihm ein vermeintlicher Liebesrivale (41) Hörner aufgesetzt hatte, ist am Dienstag ein Monteur (55) aus Bochum zu 700 Euro Geldstrafe verurteilt worden (70 Tagessätze). Er hatte dem Bekannten in Gerthe zwei Faustschläge ins Gesicht verpasst, weil er von Dritten gehört hatte, dass dieser mit seiner Lebensgefährtin sexuelle Kontakte gehabt haben soll.
Das Gerücht hatte den Monteur damals, am 28. Juni ‘09, quasi unter Strom gesetzt. Zumal der angebliche Rivale auch noch Drohungen ausgestoßen haben soll. „Wenn er mich sieht, haut er mir was auf die Birne“, berief sich der Angeklagte auf einen Dritten. „Daraufhin bin ich zu ihm hin und habe geklingelt. Er hat die Tür aufgemacht. Dann ist es dazu gekommen, dass ich ihm ein paar gescheuert habe. Mit der Faust.“ Bei der Polizei damals hatte er das so beschrieben: „Ich habe ihm zur Begrüßung erstmal eine reingehauen.“ Jetzt im Gericht fügte er aber hinzu: „Das ist sonst nicht meine Art. Ich bin kein Schläger.“
„Er zog ein Messer und wollte zustechen.“
Das Opfer schilderte alles viel heftiger: „Er zog ein Messer und wollte zustechen. Ich habe das mit dem Unterarm abgewehrt.“ Tatsächlich hatte er am Arm Verletzungen.
Der Staatsanwalt glaubte ihm - und forderte neun Monate Haft auf Bewährung und 2000 € Geldauflage. Das Schöffengericht meinte aber: „Wer die Wahrheit gesagt hat, konnten wir nicht feststellen.“
Die angebliche Sexaffäre war übrigens nur das Produkt einer aufschneiderischen Alkoholphantasie bei einem Trinkgelage mit einem Kumpel. „Kann sein, dass, wenn man mit Kollegen säuft, Scheiße erzählt, im besoffenen Kopf“, sagte der damals verprügelte Zeuge. Er habe mit der Frau nie etwas gehabt.