Da mixte das Wirtschaftsministerium in der letzten Woche zwei Dinge unter dem Zauberwort „Nokia“ munter zusammen. Zwei Tage vor der Landtagswahl war das sicher kein Zufall. Denn mit angeblich 2900 zu erwartenden Arbeitsplätzen aufzutrumpfen und noch einmal 3000 für das eigentliche Nokia-Areal zu verkünden, kann nur nutzen. Parteiübergreifend saß man im Zentrum für IT-Sicherheit und feierte sich.
Dabei vergaßen es die Zahlen-Jongleure geflissentlich, die genaue Herkunft dieser Jobs aufzuschlüsseln. Es wundert nicht, dass der Umzug eines Call-Centers innerhalb der Stadt das Zeug für eine Meldung in diesem Kontext hatte. Und die 2900 Arbeitsplätze durch das Wachstumsprogramm entpuppen sich bei genauer Betrachtung als „Schätzung“ von „Fachleuten“ des Ministeriums.
Dabei gibt es gar keinen Grund für solche Spielchen. Die Investitionen sind gut und richtig, auch wenn sie sich nicht sofort in Zahlen niederschlagen. Nur ist dies schwerer zu vermitteln.