Bochum. .

Nach der Gasexplosion in Bochum vom vergangenen Donnerstag wird es wohl keine Anklage geben. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei auch menschliches Versagen mehrerer Personen auf der Baustelle nicht auszuschließen, so ein Polizei-Sprecher.

Die Polizei geht davon aus, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände am vergangenen Donnerstag zur Gasexplosion an der Herner Straße führte. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei auch menschliches Versagen mehrerer Personen auf der Baustelle nicht auszuschließen. Wie berichtet, hatte eine Fräse eine Gasleitung beschädigt. Das ausströmende Gas entzündete sich.

Zu einer Anklage wird es wohl nicht kommen. Polizei-Sprecher Guido Meng: „Anhaltspunkte, die einen konkreten Strafvorwurf gegen eine bestimmte Person oder das Vorliegen eines konkreten Organisationsversagens begründen könnten, sind derzeit nicht erkennbar.“ Auch die Staatsanwaltschaft stütze diese Haltung.

Bei dem Unglück entstanden 800.000 Euro Schaden an der ausgebrannten Fräse. Auch am Haus neben der Unglücksstelle entstand nach Angaben der Polizei höherer Sachschaden. Der leicht verletzte Arbeiter konnte das Krankenhaus nach vier Tagen wieder verlassen. An der Baustelle seien jetzt zusätzliche Sicherungsmaßnahmen abgesprochen worden, „die ein solches Unglück für die Zukunft nahezu ausschließen“.