Häppchenweise werden die Bochumer spüren, was es bedeutet, wenn die Stadt massiv sparen muss. Die Lage ist, verglichen mit dem Jahr 2009, nicht eben besser geworden. Das belegt allein schon der Einbruch bei der Gewerbesteuer um über 15 Millionen Euro.

Der Versuch, über ein Haushaltssicherungskonzept die Zeiten eines Nothaushalts zu beenden, war gescheitert. So gilt auch in diesem Jahr: Bis auf wenige Ausnahmen, die eine Sondergenehmigung erhalten, wird die Stadt kein Geld für freiwillige Aufgaben geben können.

Das Problem wird sich noch eine Weile hinziehen, weil die Stadt gerade einen Doppelhaushalt für die Jahre 2010 und 2011 schmiedet. Bevor der genehmigt ist, könnte das Jahr fast schon vorüber sein. Für Projekte wie das Konzerthaus, die auf städtische Zuschüsse angewiesen sind, wahrlich keine rosigen Aussichten.

Viele Dienstleistungen der Stadt werden teurer. Das wird sich noch im Museum, im Stadtarchiv, im Planetarium und in den Büchereien bemerkbar machen. Andererseits: kein Institut wird geschlossen. Ein Erfolg, aber kein Triumph.