Bochum. .

Die Welt blickt im Sommer auf Afrika und die Bochumer Aktion Canchanabury sieht dabei ganz besonders interessiert hin: Sie plant zur Fußball-WM Jugendturniere in verschiedenen afrikanischen Staaten unter dem Motto „Zeig’ Aids die Rote Karte!“.

Dabei will die Hilfsorganisation die Fußballbegeisterung und Lebensfreude afrikanischer Jugendlicher nutzen, um sie über die Gefahren von Aids und HIV aufzuklären. Das soll am Rande von 120 Jugendfußball-Turnieren in Burundi, im Kongo und im Sudan passieren. Bochumer können die Aktion unterstützen, indem sie für jeweils 20 Euro Fußbälle für diese Turniere finanzieren. Rund 240 Fußbälle werden benötigt.

„Die Kinder in den entlegenen Vierteln Afrikas haben häufig keine richtigen Fußbälle. Sie basteln sich zum Spielen Kugeln aus Bananenblättern“, sagt Reinhard Micheel, Geschäftsführer der Aktion Canchanabury. Für die 120 Jugendturniere zur WM-Zeit sollen echte Lederfußbälle bereitgestellt werden, die in Kenia produziert und zu den Turnierorten transportiert werden. Während der Turniere sollen die jungen Afrikaner über Aids aufgeklärt werden und auch gemeinsam WM-Fußball schauen. Bei allem guten Zweck sollen Spiel und Spaß auch nicht zu kurz kommen.

Eine Idee, die der Bochumer Kabarettist und Kickerkenner Frank Goosen sehr reizend findet und deshalb unterstützt: „Ich sehe es an mir und meinen Kindern, was durch den Fußball alles zu bewegen ist.“ Das fange bei der Stärkung des Selbstvertrauens an und könne theoretisch bis hin zur Traumabewältigung gehen. Wann immer es möglich sei, mache er deshalb für die Canchanabury-Idee Reklame und hoffe, dass möglichst viele Menschen Fußbälle für die afrikanischen Jugendturniere finanzieren.

Zwar plant Reinhard Micheel nicht selbst während der Fußball-WM vor Ort in Afrika zu sein, doch bei seinen jüngsten Hilfseinsätzen in Togo und Ghana habe er gesehen, wie Fußball- und WM-begeistert junge Afrikaner schon jetzt sind. Sie stehen hinter ihren Nationalkickern: „Früher haben die Kinder in Afrika Beckenbauer-T-Shirts angehabt, heute tragen sie Shirts mit den Namen afrikanischer Spieler. Die WM ist eine große Chance für den Kontinent.“

Die 240 Lederfußbälle für die 120 Jugendturniere, die hauptsächlich in Kirchengemeinden und Schulen ausgetragen werden sollen, kosten pro Stück 20 Euro (inkl. Transport von Kenia zum Turnierort). Spenden an die Aktion Canchanabury e.V., Stichwort „WM“, Konto 343 000 46, BLZ 430 500 01, Sparkasse Bochum.