Darline Henning hielt ihren knuddeligen, blauen Stoffhund namens "Sabine" nach einer Stunde wohlbehalten in den Armen. Nach dem Besuch im Teddybär-Krankenhaus der Uni war die Fünfjährige beruhigt.
„Sabine hatte Fieber und musste untersucht werden. Aber jetzt hat sie ein Medikament bekommen und es geht ihr wieder gut”, strahlte das Mädchen vom Kindergarten St.-Paulus in Querenburg.
Medizinstudenten der RUB hatten wieder rund 200 Kinder und ihre kleinen „Patienten” - Puppen oder Stofftiere - in die Sprechstunde des Teddybär-Krankenhauses eingeladen. „Der Sinn ist es, den Kleinen die Angst vor einer eigenen Untersuchung beim Arzt zu nehmen”, erklärte Medizinstudentin Nadja Khalili (21), Pressebeauftragte der Fachschaft Medizin.#
OP-Tisch im Tutorienzentrum
Rund 40 angehende Mediziner hatten das Tutorienzentrum der RUB mit viel Einsatz kindgerecht hergerichtet. Von Trennwänden abgeteilt, wurden die Kinder und ihre „Patienten” einzeln zum „Teddydoc” gerufen. Wie in einem echten Krankenhaus gab es Wartebereiche, Behandlungszimmer und einen OP-Raum. Spielerisch, aber mit dem nötigen Respekt vor den „Kranken”, behandelten die angehenden Ärzte Husten, Beinbrüche oder sogar Blinddarmentzündungen.
Vertrauenerweckede Aktion
„Die Aktion war sehr vertrauenerweckend. Darlines Hund wurde abgetastet, Ohren und Schnauze untersucht und später gab's ein Medikament”, zeigte sich Michaela Henning, Darlines Mutter, beeindruckt. Anschließend durften sich die Kinder einen Krankenwagen ansehen. Sanitäter des Roten Kreuzes erklärten, was im Inneren bei einem Notfall passiert.
Besonders wichtig ist, dass wir die vermeintlichen Krankheiten nicht ins Lächerliche ziehen”, erklärte Nadja Khalili. So wurde den Kindern auch gezeigt, dass die Teddys zum Beispiel geröntgt werden können. Lustige Bilder lagen aus. Auf denen waren zum Beispiel „geröntgte” Teddys zu sehen. Aber es gab auch echte Röntgenbilder, etwa von kleinen Wirbeltieren oder einem menschlichen Brustkorb.