Bochum.

„Kunst Licht Tore“ – damit ist die künstlerische Ausgestaltung der Eisenbahn-Unterführungen, die in Form eines Dreiecks die Innenstadt umschließen, gemeint. Jetzt wurde mit der Brücke an der Herner Straße das Kunst Licht Tor 8 – 16 gibt’s insgesamt – eingeweiht.

„Das Projekt Kunst Licht Tore wertet diese zuvor oft dunklen Zugänge auf, nummeriert sie, verbessert so die Orientierung und weist zu außerhalb der Innenstadt liegenden Kultureinrichtungen“, erläutert Eckart Kröck, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes, die Stoßrichtung.

Licht und Schatten

Das Kunst Licht Tor Nummer 8 kommt als einnehmende Lichtinstallation daher, die die mächtige Brücke bei der Technischen Fachhochschule optisch in zwei Hälften teilt: Die stadteinwärts führende Seite wird mit blau-weißer Illumination in Szene gesetzt, die stadtauswärts führende mit gelblich-weißer. „Mit ausdrucksstarkem Licht auf Schrauben und Nieten wirkt die Brücke wie ein Stück Filmarchitektur: Die Plastizität der Stahlkonstruktion wird mit Licht und Schatten inszeniert“, befindet Kröck.

Zweimal hinschauen

Ähnlich funktionieren die augenfälligen Lichtbühnen an der Brücke Kortum-straße (sie leuchtet grün) und an der Unterführung Castroper Straße (weiße Linien). Bei anderen Brücken - wie der am Konrad-Adenauer-Platz - muss man/frau schon zweimal hinschauen, um sie als Kunst Licht Tor überhaupt auszumachen. Die Aufhübschungs-Aktion war übrigens das Ergebnis eines Planungsverfahrens mit dem Ziel, durch den Einsatz von Licht die bauliche Struktur der Innenstadt zu betonen. Damit soll, wie es im schönsten Planerdeutsch heißt, das „Lesen und Verstehen der städtischen Morphologie“ befördert werden.