Bochum. .
Das Bermuda-Parkhaus P 8 am Konrad-Adenauer-Platz (KAP) wird bis zum Jahresende komplett umgebaut. Die EGR nimmt 4 Millionen Euro in die Hand, um das marode 1960er Jahre-Parkhaus zu modernisieren.
Das KAP ist ja bekanntlich „Spitze“ im Bermuda3eck, aber wer dieser Tage auf dem Konrad-Adenauer-Platz in die Runde blickt, wird wohl kaum Anflüge solch’ positiver Assoziationen haben. Vielmehr sieht die eine Ecke des Platzes aus wie weggesprengt. „Jö, schau!“, mag da der geneigte Besucher denken, wenn er aus Richtung Schauspielhaus in die Kortumstraße einbiegt, „warum wird denn das Parkhaus abgerissen?“
Einfahrt wird erneuert
Tatsächlich wird aber das gute, alte P8 nicht dem Erdboden gleich gemacht, sondern die Einfahrt wird erneuert, und es wird im Innern heftig modernisiert. Das war wohlauch nötig, denn der aus den 1960er Jahren stammende Beton-Koloss war zuletzt ganz schön in die Jahre gekommen. Eine Modernisierung sowie die Aufhübschung der trist-grauen Außenansicht sind die beiden Ankerpunkte des Bauprojekts. Um voranzukommen, musste bereits das Mini-Büro der Immobilien- und Standortgemeinschaft ISG weichen, aber auch die Schrankenanlage. So ist die Zu- und Abfahrt zum P8 seit Beginn der Abrissarbeiten vor acht Wochen ein Provisorium, und um zu seinem Auto zu gelangen, nimmt man während der Bauzeit daher lieber den Eingang, den die Bauarbeiter neben dem „Union“ am Bratwursthäuschen freigelegt haben. Also alles drunter und drüber, im Bermuda3eck?
40 Motorrad-Stellplätze
„Keinesfalls“, sagt Michael Müller, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Ruhr EGR, die als Besitzerin der Immobilien den Umbau seit einem halben Jahr geplant und nun umgesetzt hat. „Es wird eine neue Treppe, einen neuen Hausflur und zusätzlichen Stellplatz für 40 Motorräder geben“, so Müller auf WAZ-Anfrage. Die Sanierung der Parkebene sei gleichfalls abgemachte Sache; „hier hatte der Zahn der Zeit sichtbar genagt“. Die Ein-/Ausfahrt wird Autofahrer-freundlich verbreitert und rückt ganz nach rechts, die Reste der alten Tankstelle (= Zeichner Jamiris legendäre „Nachttanke“) verschwinden und in die entstehende Lücke wird ein neues Gebäude mit halbrunder Fassade „geschoben“. „Hier wird ein Ladenlokal von 270 qm Größe entstehen“, sagt Müller, „das wollen wir in Zusammenarbeit mit der ISG Bermuda3eck möglichst schnell vermarkten.“ Auch der bewährte Bermuda-Infopoint soll hierher zurückkehren.
Rohbau bis Ende April fertig
Und wann wird das Ganze fertig? Müller gibt sich defensiv-optimistisch. „Unser Ziel ist es“, sagt er, „bis zur ,Stühle raus“-Aktion Ende April mit dem Rohbau fertig zu sein.“ Aber? „Der Winter war hart. Und er war lang.“ Soll heißen: Die Umbauten sind zeitlich im Rückstand, könnten aber aufgeholt werden. Auf jeden Fall soll die 4 Millionen Euro teure Umbaumaßnahme, die die EGR aus eigener Tasche bezahlt, bis zum Jahresende fertig sein. An der Zahl von 350 Stellplätzen werde sich, so Müller, „nur ganz geringfügig etwas ändern.“