Bochum. .
In der Stadt wurden einige neue Baustellen eingerichtet. Vor allem an der Castroper Straße brauchen Autofahrer jetzt monatelang Geduld.
In der zentralen Fußgängerzone der Kortumstraße mussten zehntausende Passanten einige Tage einen kleinen Umweg laufen. Die Stadtwerke haben an der Kreuzung zur Huestraße alte Stromleitungen erneuert. Die Baustelle ist aber seit Freitagnachmittag (viel früher als geplant) wieder zugepflastert und frei. Schade, dass die vielen anderen, sehr viel größeren Baustellen nicht auch so fix erledigt werden können.
Da wird zum Beispiel seit einiger Zeit die Castroper Straße schwer umgewühlt. Zwischen der I. Parallelstraße und den Stahlwerken wird auf der nördlichen Fahrbahn ein neuer Abwasserkanal in die Erde gelegt. „Der bisherige Kanal ist aus dem Jahr 1905 und weist aufgrund seines Alters bauliche Mängel auf“, teilt die Stadt mit. Außerdem werden dort die Gleise der Bogestra erneuert, weil die Schienen über 40 Jahre alt sind. „Wir haben ganz bewusst die Frauen-Fußball-WM der U20 abgewartet und gleichwohl in den Ferien begonnen“, sagt Annette Liska vom „Baustellenmanagement“ des Tiefbauamtes.
Umleitungen an der Castroper Straße
Der Autofahrer muss dort jetzt mehrere Monate lang tapfer sein. Zurzeit fließt der Individualverkehr auf der Castroper Straße nur stadteinwärts. Stadtauswärts wird er in die Karl-Lange Straße und den Quellenweg umgeleitet. Wer diesen wählt, muss sich allerdings gut auskennen: Er landet in einem verzweigten Wohngebiet mit allerlei Möglichkeiten, sich zu verirren.
Voraussichtlich erst Ende November sollen die Arbeiten auf der Castroper Straße abgeschlossen sein. Danach wird aber unter dem Bürgersteig weitergearbeitet: Die Stadtwerke verlegen dort neue Gas- und Wasserleitungen.
Im Spätsommer 2011 kommen die Bagger dann erneut zur Castroper Straße. Nach der Frauenfußball-WM (diesmal für Erwachsene) werden zwischen den Stahlwerken und der Josephinenstraße neue Kanäle und Gleise verlegt.
Neue Gas- und Wasserleitungen werden auch noch in großem Stil am Castroper Hellweg in Gerthe verlegt. Teilweise wird der Kraftverkehr auf dieser Schlagader nur stadteinwärts durchgelassen. Stadtauswärts wird alles umgeleitet. Bis Mitte September, so die Stadt, soll der aktuelle Bauabschnitt zwischen Hiltroper Landwehr und Schürbankstraße fertig sein. Im nächsten Jahr wird die Erde dort aber erneut aufgerissen, zwischen Schwerinstraße und Sodinger Straße. Weitere Kanäle und auch Gleise werden dann ausgewechselt. Außerdem wird die Haltestelle Gerthe-Mitte behindertengerecht ausgebaut.
Auf der Großbaustelle an einer weiteren Ausfallstraße ein paar Kilometer weiter westlich, an der Herner Straße nahe Stadtgrenze, wird zwar ebenfalls noch kräftig gearbeitet; die Fahrbahn wird komplett erneuert. Der Kraftverkehr wird aber provisorisch einspurig auf die Gegenfahrbahn umgeschwenkt, so dass der Verkehr in beide Richtungen fahren kann. Bis Oktober soll dort alles fertig sein.
Buddenbergplatz wird saniert
Von großem öffentlichen Interesse ist auch die unlängst eingeleitete Sanierung des Buddenbergplatzes, des Marktplatzes am Hauptbahnhof. Die Oberfläche war zu kaputt. Die Flächen der Marktstände werden künftig in grüner, die dazwischen in schwarzer und der Hauptfußweg zwischen Hbf und Ferdinandstraße in roter Farbe gestaltet, teilt die Stadt mit. Fertig soll alles Ende November sein. Der Wochenmarkt weicht in der Bauzeit auf eine Spur der Ferdinandstraße aus.
Bund und Land fördern den Umbau aus Mitteln des Konjunkturpaketes II, heißt es.