Bochum. .

Eine Morddrohung muss ein 48-jähriger Handwerker mit 6000 Euro büßen. Diese Geldstrafe (120 Tagessätze) verpasste am Donnerstag das Amtsgericht einem vierfachen Vater aus Bochum.

Laut Urteil war er im vorigen September in Bochum zu einem Kfz-Mechaniker (28) gegangen und hatte geschimpft, dass er seine Tochter (25) in Ruhe lassen sollte, sonst werde er seine ganze Familie umbringen. Die Tochter soll sich von dem Kfz-Mechaniker belästigt gefühlt haben, was aber vielleicht nur eine Verwechslung war.

Nach der Bedrohung hatte das Opfer die Sache eigentlich auf sich beruhen lassen wollen, wie es im Zeugenstand sagte. Zwei Wochen später habe ihn der Angeklagte dann aber auf offener Straße fotografiert. Da habe er befürchtet, dass nun Schläger auf ihn angesetzt werden könnten. „Ich habe das von Anfang an ernst genommen.“

Einschlägig vorbestraft

Der Angeklagte stellte alles viel harmloser dar. „Ich habe nur gesagt: Bleib von meinem Kind weg.“ Nichts von Mord.

Der Mann ist beim Amtsgericht gut bekannt. Seine eigene Familie - er ist geschieden - hatte ihn bereits vielfach wegen Bedrohung belangt. Er soll zum Beispiel einmal einen Stein von außen gegen ein Fenster geworfen und etwas von Abstechen geredet haben. Erst im März 2009 war er zu 4000 € Geldstrafe verdonnert worden, weil er seinen Schwiegersohn bedroht hatte. „Sie sind ja nicht ein Unschuldslamm, das das erste Mal bei mir ist“, sagte die Richterin.