Bochum. .

Mit unbelehrbaren Autofahrern hat es die Polizei immer wieder zu tun. Die Polizei in Bochum schildert zwei Geschichten, die unterstreichen, dass Alkohol und Autofahren nicht vereinbar sind - unglaublich aber wahr!

Man mag es nicht glauben, wenn man es liest und dennoch ist es so passiert: Die Geschichte, die die Kollegen des Bochumer Verkehrskommissariats mit einem Ehepaar (beide 54) erlebt haben. der 54-Jährige war zum Verkehrskommissariat an der Uhlandstraße vorgeladen, weil er Tage zuvor unter Alkoholeinfluss in Herne einen Verkehrsunfall verursacht hatte. Damals war ihm sein Führerschein abgenommen worden. Als die Vernehmung beendet war, rief der Mann seine Ehefrau an, sie möge ihn abholen.

Kurze Zeit später hörten die Polizisten von der Straße her das Aufheulen eines Motors. Sie schauten aus dem Fenster und sahen, wie die Frau beim Einparken gegen ein anderes Auto stieß. Die Beamten begaben sich nun zügig zum Unfallort. Dort mussten sie feststellen, dass die Frau stark alkoholisiert war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über zwei Promille. Ihr wurde eine Blutprobe entnommen, auch ihr Führerschein wurde sichergestellt. Nun hatten beide keinen „Lappen“ mehr. Aber wie nun nach Hause kommen?

Angestellte hatte „nur“ 0,3 Promille

Ganz einfach: Die Unfallverursacherin rief ihre Angestellte an. Sie möge am Präsidium vorbeikommen und sie und das Auto abholen. Als die Angerufene nun bei der Polizei erschien, trauten die Beamten ihren Nasen nicht. Auch sie hatte eine Alkoholfahne, pustete jedoch nur 0,3 Promille. Da nun nicht klar war, ob der Pegel noch steigt, legte man ihr nahe, vorübergehend kein Kraftfahrzeug zu führen. Das Trio verließ also zunächst zu Fuß die Wache, um am Abend zurückzukehren, um das Auto der 54-Jährigen abzuholen.

Nun hatte die Angestellte null Promille und aus polizeilicher Sicht sprach nichts dagegen, ihr das Auto auszuhändigen. Die Polizisten wiesen die Frau eindringlich darauf hin, dass die Eheleute keine Fahrerlaubnisse mehr besäßen und kein Auto mehr fahren dürften. Die Drei fuhren nun los, die Angestellte am Steuer. Nach wenigen hundert Metern wollte der Mann dann aber wohl selbst das Heft in die Hand nehmen. Er übernahm das Steuer und fuhr weiter. Er kam nicht allzu weit. Auf dem Nordring fiel er einer Streifenwagenbesatzung auf, die ihn anhielten. Die nächste Anzeige: Fahren ohne Fahrerlaubnis!

Drogen hat die Polizei auch noch gefunden

Auch der zweite Vorfall ist wahr aber kaum zu glauben. Es passierte in den frühen Morgenstunden des Mittwochs. in Bochum-Weitmar. Gegen 5.30 Uhr hörten Anwohner der Straße „Am Kuhlenkamp“ einen lauten Knall. Als sie auf die Straße rannten, sahen sie ein verunfalltes Auto, welches auf der Seite lag. Der junge Fahrer lehnte aus dem Seitenfenster und rief um Hilfe. Als die Helfer am Fahrzeug waren, bat der junge Mann sie, sein Auto wieder auf die Räder zu stellen.

Mit vereinten Kräften gelang es den Anwohnern, den PKW zu drehen. Als der junge Fahrer nun hörte, dass die Polizei bereits verständigt war, machte er den Motor an, gab Gas und fuhr davon. Zeugen merkten sich allerdings sein Kennzeichen und gaben dies an die eintreffenden Polizeibeamten. Als diese nun die in der nähe befindliche Wohnanschrift aufsuchten, wurde auf Schellen nicht geöffnet. Hier half den Polizisten ein Schlüsseldienst. In der Wohnung lag der 24-jährige Fahrzeughalter auf dem Sofa, leicht verletzt vom Unfall.

Der Mann stand offensichtlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Die Polizeihündin, „Enya“ konnte auch noch Rauschgift in der Wohnung finden. Dieses wurde beschlagnahmt. Dem 24-Jährigen wurde auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Ferner wurde sein Führerschein sichergestellt. Seine leichten Verletzungen wurden durch einen Arzt ambulant behandelt. Die Sachbearbeiter aus dem Bochumer Verkehrskommissariat (VK 11) haben die Ermittlungen aufgenommen.