Bochum. .

Erneut ist eine ältere Dame das Opfer des perfiden Enkeltricks geworden. Sie verlor 8000 Euro von ihrem Ersparten. Die Anzahl solcher Betrugsfälle hat sich zuletzt massiv erhöht.

Laut Polizei hatte am vergangenen Dienstag um 14.45 Uhr ein unbekannter Mann eine 80-jährige Bochumerin im Stadtteil Brenschede angerufen. Er verwickelte sie mit geschickter Rhetorik in ein vertrautes Gespräch und gab sich als naher Verwandter aus. Er erklärte, dass er gerade einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe. Er müsse der Unfallgegnerin sofort 8000 Euro geben, sonst verliere er den Führerschein. Ob sie ihm das Geld leihen könne, er würde es auf jeden Fall am kommenden Tag zurückzahlen.

Tatsächlich hob die 80-Jährige vom Sparbuch ihrer Bank die 8000 Euro ab. Als sie damit wieder zu Hause war, rief der Betrüger erneut an: Weil er verletzt sei und sofort ins Krankenhaus müsse, hole eine Bekannte das Geld ab. Diese käme in einem Mercedes mit der Stadtkennung, „HB“. Tatsächlich traf die 80-Jährige vor ihrem Wohnhaus auf die Komplizin und übergab ihr ihre Ersparnisse. Als sie später ihren wahren Verwandten anrief, merkte sie, dass sie betrogen worden war.

Die Geldabholerin ist 40 bis 45 Jahre und etwa 1,65 Meter groß. Sie ist gedrungen und hat ein rundes Gesicht und braune Haare. Sie trug einen weiten Anorak mit Kappe. Polizeisprecher Guido Meng sagte unlängst: „Die Täter arbeiten gezielt mit der Vereinsamung alter Menschen.“

Erst Mitte Februar hatte ein Rentner (77) aus Bochum-Werne auf die gleiche Weise 18.000 Euro verloren. Im vorigen Dezember wurde eine 57-jährige Bochumerin aus Harpen Opfer des Enkeltricks. Sie verlor über 10.000 Euro. Davor und danach blieben zahlreiche Enkeltricks im Versuch stecken.

Zeugenhinweise an die Polizei: Tel. 0234 / 909-4143.