Bochum. .

Erneute Aufregung um eine mögliche PCB-Gefährdung in der Erich-Kästner-Schule. Nach den Ferien werden dort die Schüler des Gymnasiums am Ostring und des Albert-Einstein-Gymnasiums bis zur Fertigstellung des neuen Gymnasiums unterrichtet.

Einige Lehrer beider Schulen wenden sich jetzt in einem Offenen Brief an die Öffentlichkeit. Sie fürchten vor allem vor dem Hintergrund der derzeitigen Hitzewelle: „Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir dann in der alten EKS in etlichen genutzten Räumen PCB-Raumluftwerte erheblich über 300 ng (Nanogramm pro cbm Luft) haben, die im gesundheitsgefährdenden Bereich liegen“, heißt es in dem Schreiben. Die Stadt hatte zugesichert, die Werte in dem Schulgebäude unter dieser Grenze zu halten und war damit den Befürchtungen der Schulgemeinden entgegen gekommen.

Die vier unterzeichnenden Lehrer fordern jetzt Stadt und Bezirksregierung auf, „umgehend – noch in dieser Woche – PCB-Nachmessungen vorzunehmen.

Schulverwaltungsamtsleiter Ulrich Wicking, dem das Schreiben vorliegt, reagiert wütend auf dieses Ansinnen: „Wir werden in keinem Fall erneute Messungen vornehmen. Die Werte in den Räumen sind unbedenklich, das haben mehrere Fachleute bestätigt.“ Hier werde jetzt mit den Ängsten von Eltern und Schülern gespielt und das sei unverantwortlich.

Wicking verweist darauf, dass der von der Stadt zugesicherte Grenzwert ein Entgegenkommen bedeutet habe: „Ich sage es ganz deutlich, wir setzen keinen Schüler und keinen Lehrer einer Gesundheitsgefährdung aus.“