Bochum. .
Die Anklagevorwürfe waren schwer: Gewalttaten in der Ehe in vielen Fällen. Am Ende wurde der angeklagte Ehemann aber freigesprochen.
Ein 47-jähriger Übersetzer aus Bochum ist jetzt vom Landgericht vom Vorwurf, seine Frau (39) über einen Zeitraum von fast zehn Jahren mehrfach vergewaltigt, geschlagen und bedroht zu haben, aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.
Auch die Staatsanwaltschaft hatte dies so beantragt. Anfangs hatte sie dem Mann acht sehr hässliche Übergriffe aus nichtigem Anlass vorgeworfen. So soll er die Frau zum Beispiel einmal gewürgt haben, weil er mit dem Frühstück nicht zufrieden gewesen sei. Motiv für Gewalt sollen auch Beschwerden über die Haushaltsführung und das Sexualleben gewesen sein.
Die 13. Strafkammer hatte schon während des über fünfwöchigen Prozesses klar gemacht, dass sie zumindest nicht an eine Vergewaltigung glaube. Am Ende hatten die Richter auch zu viele Zweifel an den anderen Vorfällen. Zwar waren sie überzeugt, dass es Gewalt in der Ehe gegeben habe. Aber die Frau habe die acht Übergriffe aus der Anklageschrift nicht sicher und konstant genug geschildert.
Bereits seit Mitte 2008 lebt das Ehepaar getrennt. Die Scheidung läuft.