Bochum. .
Auf allen Strecken Rückenwind: Das „Pedelec“ macht es nach Einschätzung von Sven Friese möglich. Er ist Klimaberater bei der Verbraucherzentrale, und für die testet das Elektrofahrrad auf einer Tour durch NRW.
Gestartet ist das Duo am 26. Juni in Düsseldorf, gestern machte es Station in Bochum. „Wir wollen damit zugunsten des Klimas vor allem für mehr Elektromobilität werben, die Leute vom Zweitauto wegbringen“, erklärt Judith Spittler, Umweltberaterin bei der Bochumer Verbraucherberatung. Der Eindruck der testfahrer ist bislang überwiegend positiv: „Es eignet sich besonders auch für Berufstätige, die im Anzug mit dem Rad zur Arbeit fahren wollen, ohne verschwitzt anzukommen“, so Sven Friese, und schwärmt: „Vor allem bergauf und bei Gegenwind zeigt die Qualität.“ Der Nachteil sei hingegen das Gewicht, zwischen 25 und 30 kg. Deshalb fahren die Tester das Pedelec nicht nur, sie nutzen auch öffentliche Verkehrsmittel, etwa auf Bahnhöfen ohne Aufzug, „Das ist sehr mühsam“, schildert die zierliche Testerin Andrea Kühn.
Auch die Radstation am Hauptbahnhof ist auf den Pedelec-Sattel aufgesprungen: Vier dieser Räder können dort ausgeliehen werden. Heribert Geisler, Geschäftsführer des Betreibers VIA: „Bei uns kann man die Räder ausprobieren, bevor man sich selbst eins anschafft.“ Die Pedelecs sind nicht billig, ab 1000 € aufwärts. Sie erreichen bis zu 25 km/h, sind ohne Mofaführerschein zu fahren, und ein Akku, der abends an der Steckdose aufgeladen werden kann, reicht mindestens 50 Kilometer weit.