Bochum. .

Das Jubiläumsfest wird gleichsam das Abschiedsfest: Das Gymnasium am Ostring wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Weil die Schule ab Juli zur Markstraße umzieht, soll das Fest auf Juli vorgezogen werden.

Bekanntlich werden das GaO wie die Albert-Einstein-Schule aufgelöst und gemeinsam das „Neue Gymnasium Bochum“ an der Querenburger Straße bilden. Für etwa zwei Jahre siedeln beide in leerstehende Gebäude der Erich-Kästner-Gesamtschule, bis der Neubau fertig ist. Der Protest, der 2008 in einem Bürgerentscheid gipfelte, ist längst verebbt. „Wir wollen nicht mehr schmollend zurückblicken, das Thema ist abgehakt“, versichert Schulleiter Werner Schulz. So soll auch das Aus des Ostring-Gymnasiums in der Jubiläumswoche kein Thema sein.

Gefeiert wird ab 6. Juli, und zwar ausschließlich fernab des Ostring-Standortes. „Wir haben keinen eigenen Festsaal, und die Comödie steht für Schulveranstaltungen auch nicht mehr zur Verfügung“, so Schulz. Los geht’s mit einem Schulkonzert im Museum, gefolgt von einer kabarettistischen Revue am 8. Juli zur Schulgeschichte der letzten 25 Jahre in der Aula des Alice-Salomon-Berufskollegs (Akademiestraße). Auf Burg Kemnade steigt das Abschiedsfest tags darauf, Motto: „150 Jahre sollen genug sein“.

Ehemalige Schüler

Die Jubiläumswoche endet mit einem Festakt gegenüber der Schule, im Foyer der Stadtwerke. Als Ex-Schüler wird Bundestagspräsident Norbert Lammert reden über „Flagge zeigen: Patriotismus und Toleranz in einer multikulturellen Gesellschaft“.

Überhaupt ist die Schule stolz auf die Reihe bekannter Ehemaliger. Jürgen Eidam, Lehrer für Deutsch, Geschichte und Philosophie, der das Jubiläumsfest organisiert, zählt auf: Herbert und Dietrich Grönemeyer, Frank Goosen und Jochen Malmsheimer, Nobelpreisträger Manfred Eigen, Schauspieler Hansa Czypionka und der Dadaist Richard Huelsenbeck.

Höhere Bildungsschule

Die Geschichte des Gymnasiums begann im Oktober 1860 als „Höhere Bildungsschule“, und zwar an der damaligen Schillerstraße. (heute Junggesellenstraße) Den Standort Ostring (damals noch Bismarckstraße) bezog die Schule dann 1892. Es folgten die Wechsel vom städtischen (1872) übers königliche (1910) bis zum staatlichen Gymnasium (1918). 1974 bekam die Schule ihren jetzigen Namen, Gymnasium am Ostring. Das schulrechtliche Ende erfolgt nun zum 31. Juli dieses Jahres. Doch nicht für alle: Die Jahrgangsstufe 13 bleibt bis zum Abitur, Ostern 2011.

Parallel zum Umzug beginnt der Abbruch/Umbau für das neue Justizzentrum. Teile des Schulgebäudes am Ostring bleiben erhalten und werden nach der Entkernung in den neuen Gerichtskomplex integriert