Bochum.

Er war zwar nur wenige Jahre Intendant am Bochumer Schauspielhaus, doch zeitigte diese kurze Spanne große Wirkung. Deshalb schlägt der Freundeskreis des Schauspielhauses vor, eine Straße in der Nähe des Theaters nach Peter Zadek zu benennen.

Nicht nur an Tana Schanzara, nach der ein Platz gegenüber vom Schauspielhaus benannt wird, soll in Bochum dauerhaft erinnert werden. Eine ähnliche Ehre soll auch dem verstorbenen Regisseur und Theaterleiter Peter Zadek gewährt werden. Das regt jetzt der Freundeskreis des Schauspielhauses an. Auf Antrag seines Mitglieds Richard Erny, ehemaliger Bochumer Kulturdezernent, hat sich der Freundeskreis einstimmig dafür ausgesprochen, eine Straße in unmittelbarer Nähe des Schauspielhauses nach Peter Zadek zu benennen, der von 1972 bis 1975 Intendant und von 1975 bis 1977 Mitglied eines Leitungsgremiums des Schauspielhauses war.

Das Theater entscheidend geprägt

Zur Begründung heißt es: Von Peter Zadek gingen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Impulse aus, die nicht nur das deutsche Theater in dieser Zeit geprägt haben. Vordergründig als „unkonventionell“ beschrieben, ist seine Regiearbeit, die für manche eine Provokation des bürgerlichen Theaters darstellte, Ausdruck einer geistigen Unabhängigkeit, die vielfältige stilistische Umsetzungen erreichte und Schauspielern die Gelegenheit gab, in die Psyche ihrer Figuren sensibel hineinzutauchen.

In Bochum begründete Peter Zadek mit seinem Ensemble die stilistischen Eigenheiten, die seine Arbeiten bis zu seinem Tode kennzeichneten. Seine Vorstellung von Volkstheater entwickelte Peter Zadek in Bochum.